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Wordpress, Pinterest, Blogger

10 Blogsysteme im Test

15.08.2012
Von 
Stefan von Gagern ist diplomierter Medientechniker (FH) und war als Redakteur und Ressortleiter bei den Fachtiteln "Screen Busines Online" und "Page" tätig. Später lehrte er als Dozent für Medienkonzeption im Master-Studiengang "Multimedia Production" an der Fachhochschule Kiel. Heute schreibt er als freier Fachjournalist und Autor über Themen wie Publishing, Internet, Social Media und Digital Lifestyle. Parallel berät er Unternehmen bei der Konzeption und Umsetzung von Social-Media-Auftritten.

Platz 3 - Tumblr.com: Microblogging ohne Limit

Das Veröffentlichen aller Medientypen auf Knopfdruck ist die Spezialität von Tumblr.
Das Veröffentlichen aller Medientypen auf Knopfdruck ist die Spezialität von Tumblr.
Foto: Stefan von Gagern

Tumblr stammt aus einer ähnlichen Epoche wie Posterous. 2007 wurde das Portal gegründet; jedoch wollten die Macher eher dem Microblogging-Platzhirsch Twitter Konkurrenz machen. Tumblr wollte flexibler sein: Es erlaubte seinen Nutzern ohne Umwege Texte, Bilder, Links und Videos ohne wie bei Twitter nötige Zusatzdienste wie URL-Verkürzer oder externe Bilderdienste zu veröffentlichen. Zudem gibt es noch bei Tumblr noch einige Exklusiv-Funktionen wie das einfache Veröffentlichen von Zitaten, Mitschriften von Chats (so genannte "Chatlogs") und Audiodateien.

Die Anpassungsmöglichkeiten des Layouts beschränken sich auf wenige Grundlagen wie die Auswahl einer Schriftart und der Hintergrundfarbe.
Die Anpassungsmöglichkeiten des Layouts beschränken sich auf wenige Grundlagen wie die Auswahl einer Schriftart und der Hintergrundfarbe.
Foto: Stefan von Gagern

Jeder Nutzer hat sein eigenes "Tumblelog". Nutzer können, ähnlich wie bei Twitter, anderen folgen und so die Blogbeiträge abonnieren. Fremde Blogeinträge können leicht "rebloggt", also auf dem eigenen Angebot mit Angabe des Urhebers neuveröffentlicht werden. Stolpert man beim Surfen im Netz über etwas Interessantes (der Name kommt von "to tumble = stolpern"), reicht ein Knopfdruck oder eine Mail, um Einträge, Bilder oder Links in den Tumblrblog zu packen. Ähnlich simpel wie Posterous also, bei den möglichen Medientypen jedoch noch weit flexibler. Die Bedienung und das Design der Tumblr erinnert naturgemäß an Twitter.

Fazit: Insgesamt zeigt sich Tumblr beim Posten fast so schnell wie Twitter, aber unbeschränkter bei den Möglichkeiten. Wer sich oft von Twitter durch Zeichenanzahl, Medientypen und Layout geknebelt fühlt, aber eine ähnlich schnelle Lösung zum Veröffentlichen sucht, liegt hier genau richtig. Durch die Verknüpfungsmöglichkeit mit Twitter retten auch Umsteiger ihr Publikum zur alternativen Plattform hinüber. Auch wenn der Abstand zu den zwei noch folgenden Diensten schon beträchtlich ist, kann auch Typepad dem umfangreichen Tumblr-Angebot nicht das Wasser reichen - somit erringt Tumblr den "COMPUTERWOCHE Website Award" in Bronze.