Aktuelle Sicherheitssoftware

10 Antivirus-Lösungen für Mac im Vergleich

19.07.2017
Von 
Stephan Wiesend schreibt für die Computerwoche als Experte zu den Themen Mac-OS, iOS, Software und Praxis. Nach Studium, Volontariat und Redakteursstelle bei dem Magazin Macwelt arbeitet er seit 2003 als freier Autor in München. Er schreibt regelmäßig für die Magazine Macwelt, iPhonewelt und iPadwelt.

Antivirensoftware: Ausstattung und Bewertung

Produkt

Kaspersky Internet Security

Kromtech Mac Keeper

Protect Works Anti Virus

Trend Micro Antivirus

Preis: (Jahreslizenz, 1 Gerät)

€ 40, CHF 44

€ 60, CHF 66

€ 40, CHF 44

€ 38, CHF 42

Vorzüge

guter Funktionsumfang, Kinder-Schutzfunktion, Webcam-Schutz

Niedrige Systemlast

Gute Bedienbarkeit, zeitgesteuerte Scans möglich

Solide Leistungen, niedrige Systemlast, interessante Browser-Erweiterung

Nachteile

Mac-Version nicht als reine Antiviren-Software verfügbar, aber günstige Appstore-Version

Mäßige Erkennungsleistung bei Mac-Malware

Erkennt kaum Windows-Malware, hohe Systemlast

keine

System- anforderungen

ab OS X 10.9

ab OS X 10.6

ab OS X 10.6

ab OS X 10.9

Funktionen

Scanner/Wächter

ja/ja

ja/ja

ja/ja

ja/ja

Browser-Schutz

ja

ja

nein

ja

E-Mail-Schutz

ja

ja

nein

nein

Firewall

ja

nein

nein

nein

zeitgesteuerte Scans

ja

nein

ja

ja

Gesamtnote

1,8 gut

3,0 befriedigend

3,0 befriedigend

1,9 gut

Produkt

Bitdefender Antivirus

Norton Internet Security

Intego Internet Security

Eset Cyber Security Pro

Preis: (Jahreslizenz, 1 Gerät)

€ 40, CHF 44

€ 30, CHF 33

€ 40, CHF 44

ab € 30, CHF 33

Vorzüge

Einfache Bedienung, gehört zu den besten Scannern, günstige Appstore-Versionen

Guter Funktionsumfang, Deluxe-Version auch mit Kindersicherung und 5 Geräten

Gute Mac-Unterstützung, gute Erkennung von Mac-Malware

Gute PC-Virenerkennung, Guter Funktionsumfang, verschiedene Versionen verfügbar

Nachteile

Mäßiger Funktionsumfang, keine zeitgesteuerten Scans, umständliche Weboberfläche

schwache Leistung bei Windows-Viren

Schlechte Leistung bei der Erkennung von Windows-Viren, hohe Systemlast

keine

System- anforderungen

ab OS X 10.8

ab OS X 10.8

ab OS X 10.8

ab OS X 10.6

Funktionen

Scanner/Wächter

ja/ja

ja/ja

ja/ja

ja/ja

Browser-Schutz

ja

ja

ja

ja

E-Mail-Schutz

nein

ja

ja

ja

Firewall

nein

ja

ja

ja (Pro-Version)

zeitgesteuerte Scans

nein

ja

ja

ja

Gesamtnote

1,7 - gut

2,5 befriedigend

2,5 befriedigend

2,0 gut

Produkt

Canimaan ClamXAV

Sophos Home

Preis: (Jahreslizenz, 1 Gerät)

ab € 28, CHF 31

Kostenlos

Vorzüge

Gute Mac-Virenerkennung

Kostenlos für Heimanwender

Nachteile

Schlechte Erkennung von PC-Viren

schwache Leistung bei Mac-Viren und mittlelmäßige bei PUA

System- anforderungen

ab OS X 10.6

ab OS X 10.8

Funktionen

Scanner/Wächter

ja/ja

ja/ja

Browser-Schutz

nein

ja

E-Mail-Schutz

ja

nein

Firewall

nein

nein

zeitgesteuerte Scans

ja

nein

Gesamtnote

2,5 befriedigend

2,5 befri

Kaufempfehlung: Antivirenprogramme

Wer zu Hause an einem Mac arbeitet braucht keinen Virenscanner, ein Hintergrundscanner verursacht hier mehr Ärger als Nutzen. Um verdächtige Dateien und gelegentlich das System zu überprüfen, genügt ein kostenloser Scanner wie AVG oder Avast. Wichtiger sind Vorsicht beim Umgang mit Internet-Angeboten und Downloads. Jedes Sicherheitssystem ist machtlos, wenn Anwender Kreditkartendaten weitergeben oder ohne Nachdenken Dateianhänge öffnen

Privat AVG kombiniert hervorragende Erkennungsleistung mit einfacher Bedienung. Für Heimanwender reicht der Funktionsumfang völlig. Für den manuellen Scan von Daten gibt es auch eine funktionsreduzierte kostenlose Version von Bitdefender im App Store.

Profi-Einsatz Benötigt man aus beruflichen Gründen einen hochwertigen Virenscanner, sind Kaspersky und Bitdefender zu empfehlen. Beste Testergebnisse bei der Scanleistung erzielte in unserem Test Bitdefender. Stephan Wiesend

Virenerkennung

Für unseren Test der Erkennung von Mac-Viren nutzen wir die Ergebnisse des Prüfinstituts AV-Test In einem aktuellen Test des Instituts müssen die zwölf Virenscanner ein Test-Sample von neuen Mac-Viren erkennen. Im Vergleich zu hunderten Millionen an PC-Viren ist dies eine niedrige Anforderung. Aber nur vier der Virenscanner erreichen eine Erkennungsleistung von hundert Prozent. Die nicht so erfolgreichen Scanner von Avast, Kaspersky und Symantecs zeigen trotzdem noch eine akzeptable Leistung. Besonders schlecht schneidet die Lösung Webroot ab, die nicht einmal ein Viertel der Mac-Viren erkennt.

Schutz durch OS X

Selbst Apple musste das Vorhandensein von Mac-Malware anerkennen und schützt das System seit OS X 10.6 mit folgenden Tools

Xprotect Das System prüft jeden Download per Browser und Mail und blockt beispielsweise Schädlinge wie Genieo. Allerdings gelangen Schädlinge oft über Flash, PDFs und Java auf den Mac und Apple aktualisiert Xprotect nur unregelmäßig. Das simple System ist außerdem bereits von l eicht abgewandelten Viren überfordert. Eine nachträgliche Durchsuchung des Systems ist damit ebenfalls nicht möglich.

Gatekeeper Diese Funktion prüft vor jeder Installation eines Programms, ob es eine Signatur besitzt. Ist ein Tool nicht aus dem App Store, bemängelt Gatekeeper dies ebenso wie ein fehlendes Zertifikat eines Entwicklers. Beschränkt man sich auf die Installation von Programmen aus dem App Store und bei Apple registrierte Entwickler, sorgt Gatekeeper für ein hohes Maß an Sicherheit. Allerdings sind längst nicht alle Anwendungen per App Store verfügbar, neben vielen Adobe- und Microsoft-Apps betrifft dies einen Großteil der Open-Source-Software und alle von uns getesteten Programme - sie greifen nämlich zu tief ins System ein, um über den App Store vertrieben zu werden. Nicht verhindern konnte Apples Sicherheitssystem außerdem die Verbreitung des Schädlings Flashback , der eine Sicherheitslücke der Java-Umgebung ausnutzte. Fehler des Plug-ins Flash sind ebenfalls öfter Einfallstore für Hacker.

Tipp Flash sollte man möglichst deaktivieren, Java besser deinstallieren.