CeBIT

1&1 macht in Firmen-Websites für Anfänger

03.03.2009
Von 


Simon Hülsbömer betreut als Senior Research Manager Studienprojekte in der Marktforschung von CIO, CSO und COMPUTERWOCHE. Zuvor entwickelte er Executive-Weiterbildungen und war rund zehn Jahre lang als (leitender) Redakteur tätig. Hier zeichnete er u.a. für die Themen IT-Sicherheit und Datenschutz verantwortlich.
Die 1&1 Internet AG möchte nicht-webaffine Kleinunternehmer mit ihrere "Branchen-Homepage" locken. Heimanwendern bringt das Unternehmen die kabellose Multimedia-Lösung "DSL-HomeNet" und HD-Filme via VDSL - so die Telekom mitzieht.

Kleine Unternehmen ohne Internet-Vorkenntnisse können mit der Branchen-Homepage aus über 100 branchenspezifischen Inhaltsvorlagen eigene Websites zusammenklicken, die sie nur um wenige eigene Angaben zu Öffnungszeiten, Kontakt oder Firmenphilosophie ergänzen müssen. 1&1 stützt sich mit dem Angebot auf eine Umfrage, nach der die meisten Kleinunternehmen (bis 50 Mitarbeiter) ohne Website diese vornehmlich aus Zeit- oder Fachkenntnismangel nicht realisieren können. "Die Branchen-Homepage bedeutet einen Paradigmenwechsel für unser Hosting-Geschäft", so 1&1-Vorstandssprecher Robert Hoffmann. "Statt nackter Features wollen wir künftig Lösungspakete mit hohem Nutzwert und niedrigen Einstiegshürden bieten." So verzichtet das Unternehmen gänzlich auf Begrenzungen bei Speicherplatz und Datenaufkommen. Die Branchen-Homepage inkludiert eine Top-Level-Domain und zehn E-Mail-Postfächer. Das Angebot kommt zum Marktstart ohne Einrichtungsgebühr (später einmalig 9,60 Euro) und kostet 9,99 Euro im Monat.

Neues für das digitale Heim

Der auf der AVM Fritz!Box basierende 1&1-HomeServer gibt den Takt im vernetzten Heim vor.
Der auf der AVM Fritz!Box basierende 1&1-HomeServer gibt den Takt im vernetzten Heim vor.
Foto: 1&1 Internet AG

Das digitale Herz des DSL-Homenet schlägt im HomeServer, der gleichzeitig als DSL-Modem und Telefonanlage arbeitet. Multimediabegeisterte Nutzer können externe Festplatten, WLAN-Repeater, Telefon und den neuen Webradio-Empfänger Audiocenter kabellos anschließen. AudioCenter kostet 49,99 Euro und empfängt über 8000 Internet-Stationen, die genau wie die eigenen MP3-Sammlung in alle Räume des Hauses, in denen eine Stereoanlage steht, verteilt werden können. Das DSL-HomeNet ist mit zwei Tarifen zu bekommen, die beide Internet- und nationale Telefon-Flatrate (Festnetz) bieten. "1&1 DSL-HomeNet 6000" mit Datenübertragung von bis zu 6 Megabit pro Sekunde kostet 29,99 Euro monatlich, "1&1 DSL-HomeNet 16000" kostet 34,99 Euro im Monat. Die ersten drei Monate gewährt 1&1 kostenfrei. Im Rahmen einer Aktion bekommen Kunden auf Wunsch zusätzlich eine kostenlose Flatrate für Telefonate ins deutsche Festnetz sowie zu 1&1-Mobilfunknutzern vom Handy aus.

Maxdome streamt bald in HD - wenn die Telekom will

Mit seinem "DSL-HomeNet 16.000 Entertainment" für 49,99 Euro im Monat spielt 1&1 die Video-on-Demand-Karte (VoD) aus. Inbegriffen ist die Premium-Filmauswahl des Partners Maxdome, der über 12.000 Spielfilmtitel über das Web auf das heimische Multimedia-System streamt. Maxdome soll in den kommenden Monaten weiter ausgebaut werden, unter anderem mit der Möglichkeit, gestreamte Filme für eine bestimmte Zeit auf der heimischen Festplatte zu speichern.

Maxdome soll Ende Juni HD-Filme ins Angebot aufnehmen.
Maxdome soll Ende Juni HD-Filme ins Angebot aufnehmen.
Foto: 1&1 Internet AG

1&1 rechnet bis Ende Juni mit einer Übereinkunft mit der Telekom über die Nutzungsrechte für das VDSL-Netz, das Übertragungsgeschwindigkeiten von bis zu 50 Megabit pro Sekunden zulässt. Sobald 1&1 VDSL anbieten könne, werde Maxdome auch Filme in High-Definition-Auflösung ins Programm nehmen, sagte Hoffmann. Die deutschlandweit noch überschaubare Zahl der VDSL-Nutzer gelte es in den kommenden Jahren mit weiteren attraktiven Multimedia-Angeboten auszubauen und zu 1&1 zu holen, so der Vorstandssprecher. Das von der Telekom veranschlagte Nutzungsentgelt von 30 Euro pro VDSL-Anschluss sei zwar noch viel zu teuer, die Verhandlungen mit dem Rosa Riesen darüber seien aber bereits in vollem Gange.