Bänder sind noch konkurrenzlos:

0,000002 Pfennig pro Bit

09.07.1976

LUDWIGSHAFEN - Magnetbänder sind noch auf absehbare Zeit das weitaus billigste Speichermedium für die EDV. Mit Kosten ab 0,000002 Pfennig pro Bit liegen sie gut zwei Zehnerpotenzen unter den Kosten von Magnetplatten. Diese Relation wird sich auch dann nicht grundlegend ändern, wenn die BASF-Prophezeiung eintrifft: "Wegen der gestiegenen Personal- und Rohstoffkosten wird eine Preiserhöhung bei Bändern in absehbarer Zeit nicht zu umgehen sein."

Immerhin schwanken die Preise pro Bit noch um den Faktor 4 - je nach Art und Länge des Bandes sowie nach der Aufzeichnungsdichte.

Die Speicherkosten sind naturgemäß nur begrenzt vergleichbar: Es lassen sich einerseits die Kosten pro Bit für Floppies, Wechselplatten und Bänder gegenüberstellen, andererseits die Systemkosten beispielsweise für Arbeitsspeicher und Festkopfplatteneinheiten. Für die bei BASF entwickelten DOT-Speicher ergibt sich beispielsweise ein Bit-Preis von 0,01 bis 0,1 Pfennig, wenn von den reinen Speichermoduln ausgegangen wird, aber ein Preis von 0,2 bis 0,5 Pfennig pro Bit, wenn die Systemkosten als Basis genommen werden.

Nicht berücksichtigt ist bei einem solchen Vergleich die Geschwindigkeit: Bänder sind zwar als Speichermedium am billigsten - aber mit einer mittleren Zugriffzeit im 10-Sekunden-Bereich auch weitaus am langsamsten.