i2 beklagt Gewinneinbruch

02.11.2006
Der Profit des Supply-Chain-Management-Spezialisten brach im abgelaufenen dritten Quartal um mehr als die Hälfte ein.

Softwarehersteller i2 Technologies Inc. meldete für das dritte Quartal 2006 einen Gewinn von 3,78 Millionen Dollar. Das sind 56 Prozent weniger als der Profit von 8,63 Millionen Dollar im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Der Umsatz des im texanischen Dallas ansässigen Unternehmens verbesserte sich im Jahresvergleich dagegen um sieben Prozent von 66,5 auf 71,4 Millionen Dollar. Damit übertraf der SCM-Spezialist die Erwartungen der Analysten, die im Durchschnitt von Einnahmen in Höhe von 64,7 Millionen Dollar ausgegangen waren.

Die Verantwortlichen von i2 führten den Gewinneinbruch vor allem auf die gestiegenen Ausgaben zurück. Dieser Posten legte im Vergleich zum dritten Quartal 2005 um 16 % auf 64,7 Millionen Dollar zu. Grund dafür seien Aufwendungen von 3,5 Millionen Dollar für Aktienoptionen sowie weitere 4,3 Millionen Dollar Sonderausgaben für rechtliche Angelegenheiten. i2 hat erst Anfang September den deutschen Softwarekonzern SAP vor einem texanischen Bezirksgericht verklagt. Angeblich habe SAP zwischen 1998 und 2006 sieben Softwarepatente verletzt (siehe auch: i2 verklagt SAP wegen Patentverletzungen). Ein Jahr zuvor habe der Hersteller zudem von Sondereffekten in Höhe von vier Millionen Dollar profitiert.

Daher zeigte sich das Management das SCM-Anbieters nicht sonderlich besorgt über das schwache Ergebnis. CEO Michael McGrath verwies vielmehr darauf, dass es nunmehr das sechste Quartal in Folge sei, in dem der Softwarehersteller schwarze Zahlen schreibe. Allerdings schraubte i2 seine Erwartungen für die kommenden Monate etwas herunter. Für das laufende vierte Quartal erwartet man nun Einnahmen in etwa auf dem Niveau des abgeschlossenen dritten Quartals. Der Umsatz für das gesamte Geschäftsjahr 2006 soll zwischen 268 und 272 Millionen Dollar liegen, etwas weniger als bisher veranschlagt. (ba)