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Apple setzt die Rekordjagd fort

19.10.2006
Der Konzern zerstreut mit seiner Jahresbilanz Befürchtungen, das rasante Wachstum habe sich abgeschwächt. Die Zahlen übertrafen die Prognosen der Wallstreet deutlich.

Apple Computer hat im Geschäftsjahr 2006 (Ende: 30. September) dank eines starken Verkaufsendspurts seiner "Mac"-Rechner und "iPod"-Musikspieler erstmals zwei Milliarden Dollar (1,6 Milliarden Euro) verdient. Der Jahresgewinn stieg damit gegenüber dem vorangegangenen Geschäftsjahr um 49,3 Prozent. Der Gewinn pro Aktie legte auf 2,27 Dollar zu. Die Einnahmen erhöhten sich um stattliche 38,6 Prozent auf 19,3 Milliarden Dollar. Der Kultkonzern steigerte den Gewinn im Schlussquartal gegenüber dem Juli-September-Abschnitt des Vorjahres um 27 Prozent auf 546 Millionen Dollar. Der Quartalsgewinn pro Aktie kletterte von 50 auf 62 Cent, die Quartalseinnahmen wuchsen von 3,7 Milliarden Dollar im Vorjahreszeitraum auf 4,8 Milliarden Dollar. Analysten hatten mit 51 Cent Gewinn pro Anteilschein und 4,7 Milliarden Dollar Umsatz gerechnet.

Apple lieferte im Schlussquartal 1,61 Millionen Macintosh-Computer aus, 30 Prozent mehr als im entsprechenden Vorjahresabschnitt. Der Verkauf an iPod-Modellen stieg um 35 Prozent auf 8,73 Millionen Stück. Positiv machten sich die abgeschlossene Umstellung der Apple-Rechner auf Intel-Chips sowie neue, erfolgreiche iPod-Modelle bemerkbar. Die Apple-Aktien stiegen nachbörslich um knapp fünf Prozent auf rund 78 Dollar. "Dieses starke Quartal krönte ein außergewöhnliches Jahr", freute sich Konzernchef Steve Jobs. Apple hatte im vergangenen Geschäftsjahr nach eigenen Angaben 39 Millionen iPods verkauft. Es wurden trotz "der unglaublich komplexen Architektur-Umstellung" nach Darstellung von Jobs etwa 5,3 Millionen Mac-Modelle ausgeliefert.

Finanzchef Peter Oppenheimer hob die zehn Milliarden Dollar an liquiden Mittel in der Firmenkasse hervor und verwies auf die Tatsache, dass Apple innerhalb von zwei Jahren seinen Umsatz um elf Milliarden Dollar erhöht hat. Er prognostizierte für erste Quartal des laufenden Geschäftsjahres einen Umsatz von sechs bis 6,2 Milliarden Dollar und einen Gewinn von 70 bis 73 Cent je Aktie. (dpa/ajf)