CW-Leser testen: Ganttproject

18.10.2006
Von Ingrid Alms
Das quelloffene Projekt-Management-Tool teilt Ressourcen ein und plant Abläufe.

Viele planen und kontrollieren ihre Projekte mit teuren Werkzeugen. Dabei ließen sich sehr häufig die Lizenzgebühren einsparen. Beispielsweise mit dem kostenfreien Werkzeug Ganttproject. Unter anderem unterstützt es die Strukturierung eines Projekts in Teilaufgaben und Vorgänge.

Die Standarddarstellungen sind übersichtlich und ansprechend.
Die Standarddarstellungen sind übersichtlich und ansprechend.

Ferner hilft es dabei, Vorgänge detailliert zu planen. Für jeden können Name, Priorität, Fertigstellungsgrad, Beginn und Ende beziehungsweise die Dauer festgelegt werden. Auch eine Kennzeichnung als Meilenstein ist möglich. Außerdem lassen sich Abhängigkeiten zwischen Vorgängen definieren.

Kontextbezogene Information

Das Tool kennt die Ende-Anfang-, Ende-Ende-, Anfang-Ende- und Anfang-Anfang-Beziehung. Damit aber nicht genug: es gestattet darüber hinaus jedem Vorgang einen Bearbeiter und Verantwortlichen zuzuordnen. Letzteren wiederum lassen sich Name, Rolle und Auslastungsgrad zuweisen. Dabei erleichtert sich die Arbeit, weil das Programm automatische kontextbezogener Informationen einblendet. Beispielsweise öffnet sich ein Kalender in einem Pop-up-Fenster, wenn der Anwender Vorgangsbeginn oder -ende festlegen möchte. Das Planungsergebnis kann als Ganttchart (Balkendiagramm), als PERT-Diagramm (Program Evaluation and Review Technique) oder als Kapazitätsplan abgebildet werden.

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Ingrid Alms ist Leserin der CW und hat uns den Bericht über Ganttproject geschickt. Wie auch Sie Verfasser eines solchen Berichts werden können, erfahren Sie hier.

Die Standarddarstellungen sind übersichtlich und ansprechend. Wer dennoch kleine Änderungen wünscht, kann sie ohne Programmieraufwand vornehmen. Beispielsweise lassen sich die Balken des Ganttcharts beschriften. In Abhängigkeit von der gewählten Einstellung können Vorgangs-ID, -titel, Datumseingaben, Dauer, Arbeitsfortschritt oder Ressourcennamen links, rechts, ober- oder unterhalb eines Balkens angebracht werden. Der Anwender kann jedoch auch Farbe und Muster ändern oder die Tabelle im linken Teil des Ganttcharts individuell gestalten: Spalten zur Angabe von Typ, Priorität, Arbeitsfortschritt, Zusatzinformation, Vorgangsname, -beginn, -ende ,-dauer, und -verantwortlichen lassen sich aus- oder einblenden und in der Reihenfolge verschieben. Auch Linien, die Projektbeginn und -ende sowie das aktuelle Datum zeigen, kann der Nutzer ein- und ausblenden.

Balkenpläne

Ein ebenfalls in Form eines Balkenplans ausgeführter Kapazitätsplan zeigt die Auslastung der Projektmitarbeiter pro Zeiteinheit und - falls gewünscht - pro Vorgang in Prozent. Bereits an den Balkenfarben ist zu erkennen, bei wem noch Luft ist, wer bereits ausgebucht ist und wer aufgrund von Abwesenheit nicht eingeplant werden kann. Wem die Standardfarben nicht gefallen, kann sie mit wenigen Maus-Klicks ändern.