Im weiteren Sinne umfasst IT-Konsolidierung das Rückführen bestehender Infrastrukturen (Server, Speicher, Netze) auf einen ressourcen- und kostenoptimalen Kern: Er verhindert Überkapazitäten und reduziert den Verwaltungsaufwand. Ein weiteres Charakteristikum: Konsolidierungen sollten immer auch einen strategischen Aspekt beinhalten und künftige Entwicklungen wie die Integration neuer Anwendungen durch entsprechende Offenheit, Skalierbarkeit und Managebarkeit berücksichtigen. Eine reine Konzentration auf kurzfristige Einsparpotenziale ist für viele Anwender nicht ratsam, auch wenn dies in der jetzigen Situation en vogue scheint.
Server-Konsolidierung nach Branchen: Versorgungs- und Telekommunikationsunternehmen weisen aufgrund teurer Unix-Infrastrukturen ein hohes Konsolidierungspotenzial auf. Quelle: Techconsult GmbH
Innerhalb der unterschiedlichen Vorhaben stellt die Konsolidierung der Server-Landschaft eine zentrale Aufgabe für die IT-Entscheider dar. Dies resultiert aus dem hohen Anteil an den direkten IT-Gesamtkosten, der auf Server und Speicher entfällt. So haben sich die Aufwendungen für Server und Storage seit Mitte der 90er Jahre annähernd verdoppelt und liegen derzeit bei rund 40 Prozent der direkten IT-Kosten.
Zudem erhöhen sich die Betreuungs- und Management-Aufwendungen kontinuierlich und übersteigen in vielen Fällen die Investitionskosten. Hinzu kommt, dass die Server- und Storage-Infrastrukturen hinsichtlich ihrer Kapazität auf Belastungsspitzen ausgelegt sind, die nur sehr selten auftreten. Betrachtet man die durchschnittliche Auslastung der installierten Systeme, so zeigt sich eine enorme Überkapazität, die für die unterschiedlichen Server-Plattformen zwischen fünf und 25 Prozent beträgt und sich bei vielen parallelen Server-Instanzen noch multipliziert.