Windows HPC Server 2008

Microsoft baut HPC-Engagement aus

24.09.2008
Von 
Thomas Cloer war Redakteur der Computerwoche.
Microsoft ist nach eigenen Angaben mit seinem neuen Supercomputer-Betriebssystem "Windows HPC Server 2008" in Produktion gegangen.

Der deutschen Öffentlichkeit wird das HPC-Betriebssystem (High-Performance Computing) erst am 16. Oktober in Frankfurt vorgestellt. Informationen und eine Testversion stehen aber bereits unter www.microsoft.de/hpc.

Der Windows HPC Server 2008 ist der Nachfolger des Windows Compute Cluster Server 2003 und basiert technisch auf Windows Server 2008. Er bietet laut Hersteller nahtlose Integration der Applikationen von der Workstation bis zum Cluster (inklusive Sicherheitsmechanismen zum Schutz des geistigen Eigentums im Unternehmen), eine optimierte Verwaltung und leichtere Integration in heterogene Systemumgebungen, schnellere Entwicklung von HPC-Applikationen durch Einbindung von "Visual Studio 2008" sowie Unterstützung von numerischen Libraries und Tools wie Debuggern von Drittanbietern.

Die Software wurde in Vorabversionen bereits ausführlich getestet, unter anderem von den Finanzdienstleistern Lloyds TSB Bank, Bank of America sowie Morgan Stanley. Sie ist zudem das Betriebssystem des neuen "Desktop-Supercomputers" von Cray, "CX1". Dieser kommt in den USA für rund 25.000 Dollar auf den Markt.

Die IBM hat angekündigt, Windows HPC Server 2008 auf Remote-"Testdrives" auch on demand für 99 Dollar (US-Preis) bereitzustellen. Dabei läuft das Microsoft-Betriebssystem in Einheiten von 14 bis 16 Knoten auf "BladeCenter"- oder "System-x"-Servern mit Mehrkern-Xeon-Prozessoren von Intel. Ergänzend offeriert Big Blue auch seine High-End-3D-Visualisierungs-Engine ("Deep Computing Visualization", kurz DCV) zur Miete. Um Nutzern den Zugang zu erleichtern, plant der Konzern eine neue Webportal-Schnittstelle zur Planung und Koordination von Rechenressourcen für On-Demand-Nutzer.