Feindliche Übernahme: Hummingbird pokert um seinen Zukunft

24.07.2006
Im Bieterstreit um den Anbieter von Software für ein Enterprise-Content-Management (ECM) Hummingbird muss dieser nun mit dem Konkurrenten und vermeintlichen Käufer Open Text verhandeln und will den Preis nach oben treiben.

Die Zukunft von Hummingbird bleibt auch zwei Monate nach dem ersten Übernahmeangebot offen. Nachdem der scheinbar schon beschlossene Verkauf an die Finanzinvestorengruppe Symphony Technology Group für 465 Millionen Dollar durch ein höheres Angebot des Konkurrenten Open Text gestoppt wurde, muss das Hummingbird-Management nun widerwillig an den Verhandlungstisch (siehe auch "Hummingbird kommt unter den Hammer"). Laut Investoren ist der Vorstand rund um Vorstandssprecher Fred Sorkin nicht ganz unschuldig an dieser Entwicklung. Hummingbird selbst hatte zuvor dem Markt signalisiert, für eine Übernahme bereit zu sein, dann aber keine weiteren Bieter angelockt.

Das Angebot von Open Text in Höhe von 483 Millionen Dollar musste dementsprechend auf offene Ohren stoßen (siehe auch "Open-Text-CEO:"Fressen und gefressen werden"). Hinzu kommt, dass der Konkurrent seit Anfang Juli mit 22,3 Prozent der Aktien auch der größte Anteilseigner ist, während Symphony es nur auf 18 Prozent bringt. Dennoch spricht man bei Hummingbird weiter von einer feindlichen Übernahme, musste aber am vergangenen Freitag ankündigen, am 18.August Verhandlungen aufzunehmen.