Die größten Systemhäuser in Deutschland: Stimmungslage eindeutig verbessert

27.09.2006

An Bedeutung verloren hat dagegen erneut ADA. Durch die Trennung von HAS hat dieses Systemhaus seinen Umsatz um fast neun Prozent auf 185 Millionen Euro reduziert. 2001 hatte die ADA-HAS-Gruppe noch 375 Millionen Euro eingenommen, also mehr als doppelt so viel wie vier Jahre später. Fraglich bleibt ohnehin, ob ADA im kommenden Systemhaus-Ranking der CW-Schwesterpublikation "Computerpartner" auftauchen wird, denn Ende 2005 wurde das Unternehmen von der GFKL Financial Services AG übernommen. ADA-Chef Joachim Prinz hat das Unternehmen nach sechs Jahren verlassen. Von weiter unten drängen Systemhäuser nach, von denen man vor fünf Jahren noch wenig gehört hatte. So zum Beispiel die Becom Informationssysteme GmbH. 2001 hatte der IBM-Partner 93 Millionen Euro umgesetzt, im Vorjahr waren es stattliche 147 Millionen durch inländische Geschäfte, europaweit setzte die Becom-Gruppe 176 Millionen Euro um, also fast doppelt so viel wie vor vier Jahren.

Fritz & Macziol wächst am schnellsten

Ein anderer Emporkömmling ist Fritz & Macziol GmbH. 2001 setzten die Ulmer 30 Millionen Euro um, 2005 waren es 111 Millionen Euro. Allein gegenüber 2004 steigerte sich das Systemhaus um 44,2 Prozent.

Der IBM-Partner setzt seine Expansionsstrategie in der DACH-Region (Deutschland, Österreich und Schweiz) fort. Eine kleine Niederlassung unterhält das Systemhaus im britischen Manchester. Von hier aus betreut es zwei bedeutende Kunden aus der rohstoffverarbeitenden Industrie.

Stark zulegen konnte in Deutschland auch die hiesige Niederlassung von Software Spectrum. Der Softwarehändler aus Texas konnte seinen Umsatz hierzulande um 16,5 Prozent auf 106 Millionen Euro erhöhen. Damit ist die deutsche Filiale stärker gewachsen als das gesamte Unternehmen (plus 3,56 Prozent). Im globalen Vergleich liegt Software Spectrum mit einem Gesamtjahresumsatz von umgerechnet 523 Millionen Euro direkt hinter seinem größten Wettbewerber in Europa, der PC Ware AG (Weltjahresumsatz: 591 Millionen Euro).
von Ronald Wiltschek (Redakteur bei der Fachzeitschrift Computerpartner)