CW Spezial Top 100 - der PC-Markt

Tablets erschüttern das PC-Geschäft

27.09.2011
Von 
Martin Bayer ist Chefredakteur von COMPUTERWOCHE, CIO und CSO. Spezialgebiet Business-Software: Business Intelligence, Big Data, CRM, ECM und ERP.
Dem PC-Geschäft stehen turbulente Zeiten bevor. Mit der Tablet-Klasse kommen neue Hersteller ins Spiel und bringen den Markt zum Beben.
Der PC-Markt 2010 in Stückzahlen
Der PC-Markt 2010 in Stückzahlen
Foto: Gartner

Die PC-Hersteller haben in den vergangenen Jahren eine rasante Achterbahnfahrt mit Höhen und Tiefen erlebt. 2008 brach der globale PC-Markt infolge der weltweiten Finanzkrise regelrecht ein. Firmen- und Privatkunden hielten ihre Börsen geschlossen und schoben neue Rechnerkäufe erst einmal auf die lange Bank. Das ließ auch für das darauffolgende Jahr 2009 das Schlimmste befürchten. Analysten orakelten, die Absatzzahlen würden weiter in den Keller rauschen. Doch das von vielen befürchtete Horrorszenario trat nicht ein. Hewlett-Packard, Acer, Dell und Co. atmeten auf. Denn es ging sogar wieder aufwärts. Ab der zweiten Jahreshälfte 2009 begannen die Kunden wieder kräftig in PC-Käufe zu investieren. Die Wachstumsraten schossen in zweistellige Höhen. Aber die Glückssträhne für PC- und Notebook-Verkäufer hielt nicht lange. Zwar verbuchten sie noch weit bis ins Jahr 2010 hinein gute Geschäfte. Doch zum Jahresende hin zogen wieder dunkle Wolken am PC-Himmel auf. Der Wachstumsmotor begann zu stottern, und in den ersten Quartalen des laufenden Jahres schrumpften die Absatzzahlen gerade in den großen, etablierten Märkten Nordamerikas und Europas teilweise erneut deutlich.

Einige Zahlen zum ersten Quartal 2011: Weltweit schrumpfte der PC-Markt im Vergleich zum Vorjahr um 1,1 Prozent auf knapp 84,3 Millionen verkaufte Rechner. Während die Märkte in Asien (plus 4,1 Prozent) und Südamerika (plus 5,4 Prozent) zulegen konnten, ging der weltgrößte PC-Landesmarkt USA um 6,1 Prozent auf 16,1 Millionen Rechner zurück. Noch schlimmer erwischte es die Alte Welt. Zwar kam die Region Europa, Naher Osten und Afrika (Emea) mit einem Minus von 2,8 Prozent noch einmal mit einem blauen Auge davon. In den großen Märkten Westeuropas brachen die Absatzzahlen dagegen im Vergleich zum Vorjahr um 17,8 Prozent auf 14,7 Millionen verkaufte PCs ein. Deutschland machte dabei keine Ausnahme. Hierzulande beklagten die Hersteller einen Rückgang der Verkaufszahlen um 16,5 Prozent. (Lesen Sie hierzu auch:"PC-Markt kommt erst 2012 wieder in Schwung")