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2011 - der große IT-Jahresrückblick

25.12.2011
Von 
Martin Bayer ist Chefredakteur von COMPUTERWOCHE, CIO und CSO. Spezialgebiet Business-Software: Business Intelligence, Big Data, CRM, ECM und ERP.
Ein spannendes IT-Jahr geht zu Ende. Die Cloud verdichtet sich, und Geräte wie Tablets halten Hersteller und Anwender auf Trab. Die Veränderungen und Umbrüche lassen ein mindestens genauso turbulentes Jahr 2012 erwarten.
Der ultimative IT-Jahresrückblick.
Der ultimative IT-Jahresrückblick.
Foto: fotolia.com/Irochka

Das Jahr 2011 könnte als Jahr der Umbrüche in die IT-Historie eingehen. Der Trend zum Cloud Computing hat sich beschleunigt und damit das Internet ins Gravitationszentrum allen IT-Geschehens gerückt. In der Folge geraten etablierte Geräte- und Firmenmonopole ins Wanken. Längst sind PC und Notebook nicht mehr als primäre Computing-Devices gesetzt. Leistungsstarke Smartphones, Tablets und demnächst wohl auch Ultrabooks laufen ihnen in der Anwendergunst den Rang ab.

Firma des Jahres: Apple

Firma des Jahres: Apple
Firma des Jahres: Apple
Foto: Apple

Das Unternehmen, das den Wandel massiv befeuert und davon am meisten profitiert, ist Apple. Einmal mehr ist es den Kaliforniern auch 2011 gelungen, ihre Erfolgsgeschichte fortzuschreiben. Unter dem Apfel-Logo pflegt man den Kult rund um die iFamily und kann auf eine treue Fangemeinde zählen, die zudem stetig wächst, wie sich an den Bilanzen ablesen lässt. Die Apple-Verantwortlichen blicken auf das erfolgreichste Jahr ihrer Firmengeschichte zurück. Bis Ende September verbuchte der iPhone-Hersteller Einnahmen von 81,6 Milliarden Dollar und einen Profit von 19,9 Milliarden Dollar. Zum Vergleich: IT-Pionier IBM, der beileibe kein schlechtes IT-Jahr hinter sich hat, kam auf 77,5 Milliarden Dollar Umsatz und einen Gewinn von 10,4 Milliarden Dollar. Damit positioniert sich Apple auf Platz zwei im Umsatz-Ranking der IT-Anbieter. Nur Hewlett-Packard nimmt derzeit mehr ein.

Infolge der Serien-Rekordergebnisse schoss Apples Börsenwert in die Höhe. Zu Jahresbeginn wurde die magische 300-Milliarden-Dollar-Hürde genommen, und im Lauf des Jahres lieferte sich der IT-Anbieter mit dem Öl-Multi Exxon Mobil ein Kopf-an-Kopf-Rennen um den Titel des wertvollsten Konzerns der Welt - und hatte phasenweise mit 382 Milliarden Dollar sogar die Nase vorn.

Der sagenhafte Aufstieg Apples schürte zwischenzeitlich Zweifel unter den Analysten, ob der Konzern sein Innovations- und Erfolgstempo halten könne. Tatsächlich liegt die Latte hoch, und Apple muss nach iPod, iPhone und iPad bald wieder etwas komplett Neues präsentieren, das die Massen und die Börse begeistert. Der nächste Meilenstein in der Erfolgsstory könnte der Einstieg ins TV-Geschäft sein. Spekulationen zufolge werden schon 2012 erste Geräte mit dem Apfel-Logo in den Stores stehen. Das Projekt war das letzte des im Herbst verstorbenen Gründers Steve Jobs.