E-Government

Open-Data-Apps sollen Verwaltung transparenter machen

08.11.2011
Ein Wettbewerb für die Entwicklung von Apps will die Nutzung von frei zugänglichen Daten der öffentlichen Verwaltung fördern.

Die drei Organisationen Government 2.0 Netzwerk Deutschland, Open Data Network und Open Knowledge Foundation Deutschland starteten ihre Initiative unter dem Motto "Apps für Deutschland" am Dienstag auf der Messe Moderner Staat in Berlin. Unterstützt wird der Wettbewerb vom Bundesinnenministerium, dem Statistischen Bundesamt, dem ITK-Verband BITKOM, dem Deutschen Städte- und Gemeindebund sowie Bremen und Berlin.

"Öffentliche Daten sind kein Schatz, der beschützt werden muss, sondern vielmehr ein Rohstoff, aus dem sich viele spannende und wichtige Anwendungen bauen lassen", erklärte Stefan Gehrke vom Open Data Network. Demokratische Prozesse erforderten aufgeklärte Bürger. Wer zum Beispiel wisse, wofür der Staat die Steuereinnahmen verwende oder Subventionen verteile, sei auch in der Lage, diese Prozesse kritisch zu begleiten.

Für Regierungen und Verwaltungen bedeute dies allerdings auch, "die Deutungshoheit über Informationen zu teilen", gab Gehrke zu bedenken und fügte hinzu: "Diese Folge von Transparenz fällt oft noch schwer." Anke Domscheit-Berg vom Government 2.0 Netzwerk Deutschland erklärte in einer Pressemitteilung: "Open Government umfasst neben mehr Transparenz auch neue Formen der Kooperation von BürgerInnen und Staat auf Augenhöhe."

Der Wettbewerb ist in zwei Hälften geteilt: Bis zum 15. Dezember können Teilnehmer Ideen für die Nutzung offener Daten einreichen. Entwickler können ihre Web-Anwendungen oder Apps bis zum 1. Februar 2012 einreichen. Die Preise werden von einer Jury aus Wissenschaft, Verwaltung und Zivilgesellschaft vergeben und auf der CeBIT 2012 verliehen. (dpa/tc)