Quartals- und Jahreszahlen

Microsoft scheffelt das Geld bei Firmenkunden

22.07.2011
Erzrivale Apple verdient zwar weiterhin mehr Geld als Microsoft. Der weltgrößte Software-Konzern ist dennoch zufrieden mit seinem Geschäft.

Die Firmenkunden schlugen reichlich zu - und die Videospiele-Fans. Der weltgrößte Software-Konzern Microsoft übersteht die schwächelnden PC-Verkaufe weiterhin schadlos. Im vierten Geschäftsquartal, das von April bis Juni lief, stieg der Umsatz um acht Prozent auf das Rekordniveau von 17,4 Milliarden Dollar (umgerechnet 12,1 Milliarden Euro). Neben der neuesten Ausgabe des Büropakets Office verkaufte sich vor allem die Server-Software bestens.

"Wir sehen weiterhin eine starke Nachfrage unserer Firmenkunden - von Kleinbetrieben bis hinauf zu den größten Weltkonzernen", sagte der fürs Tagesgeschäft zuständige Manager Kevin Turner am Donnerstag am Firmensitz in Redmond im US-Bundesstaat Washington. Die gesamte Produktpalette sei gefragt, ergänzte er.

Der Gewinn verbesserte sich um satte 30 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auf unterm Strich 5,9 Milliarden Dollar. Damit lag der einst bestverdienende Technologiekonzern Microsoft aber zum zweiten Mal in Folge hinter Apple. Dank starker Verkäufe des iPhone-Handys und des iPad-Tablets hatte Apple im gleichen Zeitraum 7,3 Milliarden Dollar verdient.

Apples Erfolg macht Microsoft insofern zu schaffen, als dass viele Konsumenten nach Einschätzung von Marktforschern statt zu einem Windows-PC mittlerweile lieber zu einem iPad greifen. Auch die Mac-Computer von Apple sind begehrt. Tatsächlich kämpft Microsoft mit einem leicht rückläufigen Umsatz und Gewinn in seiner Windows-Sparte. Das Betriebssystem wird zumeist mit einem neuen PC ausgeliefert.

Dagegen feiert Microsoft mit seiner Videospiele-Konsole Xbox 360 anhaltende Erfolge. Die früher verlustreiche Sparte verdient Geld, wenngleich mit operativ 32 Millionen Dollar eher im bescheidenen Rahmen. Zum Vergleich: Mit dem aktuellen Goldesel Office und anderer Firmenkunden-Software scheffelte Microsoft operativ 3,6 Milliarden Dollar, mit Windows immer noch 2,9 Milliarden Dollar.

Problemfall ist und bleibt das Online-Geschäft rund um die Suchmaschine Bing. Die Sparte baute ihre Verluste sogar noch aus auf zuletzt 728 Millionen Dollar. Microsoft hat sich mit dem Internet-Pionier Yahoo! gegen den Platzhirsch Google verbündet. (dpa/tc)

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