Internet Explorer 9 im Test

IE9 RC gegen Firefox 4 Beta 11

19.02.2011
Von 
Jürgen Donauer war als Systemadministrator zunächst für Informix und später IBM tätig. Dann verschlug es ihn in das Rechenzentrum von Media-Saturn. Dort kümmerte er sich mitunter um die Webserver, Datenbankanbindungen und den Online-Shop. Anschließend war er als Redakteur im Bereich Linux für TecChannel tätig.

Fazit

Wer bisher ein Anwender des Internet Explorer war, kann nun auch endlich die Steinzeit der Browser-Entwicklung verlassen und kommt in der Neuzeit an. Die neuen Funktionen und das aufpolierte Äußere sind durchaus gelungen.

Firefox 4 wird wie schon die Vorgänger Hunderte von Plugins und Erweiterungen zu Verfügung stellen. Das ist natürlich ein großer Vorteil. Unter anderem aus diesem Grund hat es schon die alte, langsame Version des Firefox zum führenden Browser in Europa gebracht.

Wer seinen Browser plattformübergreifend und synchronisiert einsetzen möchte, der hat beim Internet Explorer schlechte Karten. Mit der eingebauten Synchronisations-Funktion von Firefox sparen Sie sich zum Beispiel das Exportieren und Importieren von Lesezeichen. Sollten Sie auch Mac OS X oder Linux im Einsatz haben, ist das eine nicht zu verachtende Annehmlichkeit.

Der Internet Explorer scheint auf den ersten Blick mit etwas mehr Funktionen ausgestattet zu sein. Bezieht man aber die riesige Add-On-Bibliothek von Mozilla mit ein, hat hier Firefox schon Vorteile. Es gibt einfach PlugIns, die man als eingefleischter Firefox-Anwender nicht mehr missen möchte.

In Sachen Sicherheit lässt sich derzeit noch nicht viel sagen. Hier muss man abwarten, wie gut Microsoft seine Hausaufgaben gemacht hat. Sobald Internet Explorer 9 Marktanteile gewinnen wird, stürzen sich mit Sicherheit auch die bösen Buben darauf. Das gilt natürlich auch für die Firefox-Entwickler.

Bei den Benchmarks kann Microsofts Internet Explorer vor allen Dingen in den grafisch aufwendigen Tests glänzen. Gut, die Firefox-Entwickler befinden sich noch immer in einer Beta-Phase und können noch etwas an der Hardware-Beschleunigung schrauben. Ob sich da bis zur finalen Version noch viel ändert ist fraglich. Für diese Funktionen ist aber auch noch Zeit für spätere Varianten, da die grafischen Spielereien im Moment nicht mehr als Proof-of-Concept-Anwendungen sind und im täglichen Gebrauch derzeit kaum Bedeutung haben. Fakt ist, dass beide Browser den Status "lahme Ente" ablegen können.

Schade ist, dass sich Microsoft entschlossen hat, den unfreien H.264-Codec zu unterstützen. Apples Safari geht denselben Weg. Redmond und Cupertino stehen hier alleine auf weiter Flur. Alle anderen, darunter auch Firefox, Chrome und Opera werden auf WebM und Ogg Theora setzen. Der <video>-Tag hätte so schön sein können, wenn man sich im Browser-Lager nur einmal einig wäre.

Wer sich selbst ein Bild von den Testversionen machen möchte kann Firefox 4 Beta oder Internet Explorer 9 RC herunterladen. (wh)