Linux installieren

Zehn Linux-Desktops im Vergleich

30.09.2011
Von 
Jürgen Donauer war als Systemadministrator zunächst für Informix und später IBM tätig. Dann verschlug es ihn in das Rechenzentrum von Media-Saturn. Dort kümmerte er sich mitunter um die Webserver, Datenbankanbindungen und den Online-Shop. Anschließend war er als Redakteur im Bereich Linux für TecChannel tätig.

Sabayon Linux - mit XBMC-Media-Center

Sabayon Linux basiert auf Gentoo und hat mit Portage ein komplett anderes Paketmanagement-System. Das System spielt hier nicht die fertigen Pakete ein, sondern kompiliert diese nach einem Herunterladen. Das hat natürlich den Vorteil, dass die Software optimal auf den jeweiligen Rechner abgestimmt ist, was sich unter anderem auch auf die Geschwindigkeit auswirkt. Der Nachteil liegt auf der Hand - das Einspielen von Software dauert länger.

Sehr interessant für den Desktop-Nutzer ist das Media-Center XBMC. Damit lassen sich Videos, Photos und andere Multimedia-Dateien verwalten und abspielen.

Ansonsten ist die Prominenz der Open-Source-Szene vertreten oder in den Repositories enthalten. Die Distribution bringt ohnehin eine ganze Reihe an Software mit sich. Ist eine gewünschte Software nicht vorhanden, können Sie diese ohne große Umstände online nachinstallieren.

Sabayon ist eine sehr schöne Distribution. Das Betriebssystem fühlt sich schnell an und es ist alles vorhanden, was man braucht. Das System ist eindeutig für Heimanwender gemacht. Dennoch wirkt es manchmal kantiger als die Großen der Desktop-Szene. Ob man sich daran stört, ist natürlich Geschmacksache.

Sabayon Linux macht zwar das Gentoo-Paket-System einfacher, dennoch muss man sich mit Portage anfreunden können. Aktuell ist Version 6, die Sie von einem der Spiegel-Server herunterladen können. Es gibt die Geschmacksrichtungen Core, Xfce, LXDE und E17 (Enlightenment). Anzumerken ist, dass sich die Core-Ausgabe nicht für Anfänger eignet. Die Entwickler stellen damit ein Kern-System zur Verfügung, das sich der Anwender dann ganz nach Wunsch aufbauen kann. Mit den Entropy-Paketen ist es aber auch nicht sonderlich schwer, GNOME, KDE und X.Org zu installieren.