Der Softwarekonzern Microsoft hat den Erfolg seines Betriebssystems Windows 7 mit seinem neuen Büropaket Office 2010 kopieren können. Dadurch stieg im ersten Geschäftsquartal (Ende September) der Umsatz um 25 Prozent auf noch nie erreichte 16,2 Milliarden Dollar (11,6 Milliarden Euro). Der Gewinn sprang im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 51 Prozent auf 5,4 Milliarden Dollar hoch. Bei beiden Kenngrößen hatten Experten niedrigere Werte erwartet.
"Das war ein außergewöhnliches Quartal", sagte der fürs Tagesgeschäft zuständige Vorstand Kevin Turner am Donnerstag in Redmond (US-Bundesstaat Washington). Vor allem die Firmenkunden hätten kräftig zugeschlagen, auch bei der Software für Großrechner und bei Datenbank-Anwendungen. Die Privatkunden indes griffen verstärkt zur Spielekonsole Xbox 360. Nachbörslich stieg die Aktie um 1 Prozent.
Das meiste Geld bringt immer noch Windows 7. Fast die Hälfte des Gewinns stammt von dem Betriebssystem, das nach dem Misserfolg des Vorgängers Vista eingeschlagen hatte wie eine Bombe. Windows 7 ist seit gut einem Jahr auf dem Markt und schon heute das erfolgreichste Windows aller Zeiten mit mehr als 240 Millionen verkauften Lizenzen. Das Kunststück gelang Microsoft, obwohl sich der Boom bei den PC-Verkäufen im abgelaufenen Quartal abgeschwächt hatte. (dpa/ajf)
- So klaute Windows 7 bei MacOS
Diese Bildergalerie zeigt Ihnen zehn Features von Windows 7, die Apple zuerst in MacOS eingebaut hatte. - Windows Disc Image Burner: Disk Utility
Vor Windows 7 musste man ein separates Brennprogramm verwenden um ISO-Images auf CDs und DVDs zu brennen. In Windows 7 reicht nun ein Doppelklick um den Windows Disc Image Burner zu starten. Mac OS X bietet dieses Feature schon lang. - RSS feeds
Microsoft führte RSS-Feeds im Internet Explorer 7 in Windows Vista ein. Doch Apple war schneller und brachte mit Safari 2 in Mac OS X 10.4 Tiger einen RSS-Reader. Apples Mail unterstützt ebenfalls RSS. - Saved searches: Smart folders
Die Smart Folder, die erstmals in Mac OS X 10.4 Tiger erschienen, sind virtuelle Verzeichnisse, die Suchergebnisse speichern. Microsoft nahm das zum Vorbild für die Saved Searches in Windows Vista. Sowohl bei MacOS als auch bei Windows 7 ähneln sich die Konzepte: Beide erscheinen am linken Bildschirmrand als Verzeichnisse. - Sticky Notes: Stickies
Die Sticky Notes sind die kleinen virtuellen Notizzettel in Windows 7. Bei Apple gibt es Notizzettel für den Desktop seit 1994. Mac Stickies bieten sogar Rechtschreibprüfung und Textformatierungen. - Screen Sharing: Remote Desktop Connection
In Mac OS X 10.5 Leopard fügte Apple Screen Sharing hinzu. Mit Screen Sharing können Sie neben Ihrem eigenen Mac noch einem weiteren via Internet auf den Desktop schauen. Windows-Anwender können ein vergleichbares Feature in Form der Remote Desktop Connection seit Windows XP nutzen. - Dateivorschau
Windows bietet schon lange eine Dateivorschau, doch MacOS war immer eine Nasenspitze voraus. In Windows 7 kann die Vorschaufunktion auch Audio- und Videodateien abspielen. Bei Texten werden aber keine Formatierungen angezeigt. Bei MacOS kann man Texte dagegen sogar im Vollbild anzeigen lassen, was sogar für alle Seiten eines Dokuments möglich ist. - Aero Peek: Expose
Bei Windows 7 kann der Anwender mit Aero Peek das ausgewählte Fenster deutlich in den Vordergrund heben. Ähnliches leistet Expose bei MacOS – auch mit Expose bekommen Sie auf einem Desktop mit vielen geöffneten Fenstern den Durchblick. Allerdings sind die Vorgehensweisen unterschiedlich: Aero Peek macht die ungewünschten Fenster durchsichtig, Expose schiebt sie zur Seite. - Jumpliste erinnern an Dock-Menüs
Sowohl die Windows-7-Taskleiste als auch das MacOS Dock haben ausfahrbare Menüs. Bei Windows 7 heißen diese Jumplists. - Windows-7-Taskleiste und MacOS Dock
Die Taskleiste von Windows 7 erinnert sehr an das Dock von Windows 7. Über große Icons hat man vom Dock aus bequemen Zugriff auf die wichtigsten Anwendungen – genauso wie jetzt bei Windows 7. Anwendungen können leicht mit dem Mauszeiger auf die Taskleiste gezogen werden. - Netzwerkfreigaben
Seit Mac OS X 10.5 Leopard zeigt Apple automatisch entdeckte Netzwerkfreigaben an. Microsoft führte dieses Feature im Windows Explorer mit Windows Vista ein.