SkySQL gegründet

MySQL-Entwickler stellen sich gegen Oracle

25.10.2010
Neuer Ärger für Oracle: Eine Gruppe prominenter MySQL-Protagonisten löst sich von dem Softwarekonzern und will mit dem Startup SkySQL Service- und Support-Kunden für die Open-Source-Datenbank abwerben.

Die im Frühsommer gegründete finnische Firma SkySQL versteht sich als die bessere Alternative, wenn es um Services und Support rund um die Open-Source-Datenbank MySQL geht. Unterstrichen wird dieser Anspruch von der Tatsache, dass ein Großteil der Mannschaft von der MySQL AB stammt. Das Unternehmen gehört seit der Übernahme von Sun-Microsystems zu Oracle. Das ganze achtköpfige SkySQL-Management besteht aus Personen, die bei MySQL Schlüsselpositionen innehalten. Zwei prominente Beispiele sind SkySQL-CEO Ulf Sandberg, der über fünf Jahre die Global Services bei MySQL verantwortet hat, sowie Kaj Arnö, bei MySQL zuletzt für die Community-Beziehungen zuständig. Er übernimmt in der neuen Firma die Position des Executive Vice President Products.

Kampfansage: Kaj Arnö, bislang bei MySQL für die Community zuständig, will mit dem Startup SkySQL Oracle Konkurrenz machen.
Kampfansage: Kaj Arnö, bislang bei MySQL für die Community zuständig, will mit dem Startup SkySQL Oracle Konkurrenz machen.
Foto: SkySQL

Die Beweggründe für den Wechsel beschreibt Arnö in seinem Blog. Er habe versucht, Oracle die Arbeitsweise des MySQL-Ökosystems und die Grundlagen der guten Community-Beziehungen nahezubringen, sei jedoch bei dem neuen Besitzer nicht auf das gewünschte Gehör gestoßen. SkySQL (in Anlehnung an Cloud Computing) sehe seine Aufgabe in erster Linie darin, den langjährig aufgebauten Umgang mit der Community weiter zu pflegen. Dies betreffe alle Dienstleistungen im Bereich von Support, Schulung und Beratung. An eine Weiterentwicklung der Technik selbst denkt SkySQL vorerst nicht, schließt sie aber auch nicht grundsätzlich aus. (ue)