Agile Softwareentwicklung

Evolutionary Process For Integrating Cots-Based Systems (Epic)

26.08.2010
Epic ist ein Ansatz für die Auswahl, die Anpassung und die Einführung von Standardsoftware.

Die Abkürzung "Cots" steht für "Commercial off-the-shelf" und ist die englische Bezeichnung für Standardsoftware. Dies umfasst, neben klassischer Standardsoftware à la SAP, auch Shareware/Freeware und vorgefertigte Komponenten. Epic ist ein Ansatz für die Auswahl, die Anpassung und die Einführung von Standardsoftware und wurde am Software Engineering Institute der Carnegie Mellon Universität in Pittsburgh entwickelt.

Obwohl die Autoren der Methode nicht von Agilität sprechen decken die Konzepte von Epic die Werte des agilen Manifests durchaus ab. Ausgehend vom Rational Unified Process (RUP) wurde ein Framework entwickelt, das die Einbindung der Anwender, ein iteratives Vorgehen und die regelmäßige Auslieferung von Ergebnissen propagiert.

Epic besteht, in Anlehnung an den RUP, aus den Phasen Initialisierung, Ausarbeitung, Entwicklung und Übergabe. In jeder Phase wird mindestens eine Iteration durchlaufen. Je weiter man im Projekt fortschreitet, desto konkreter werden die Ziele und Inhalte.

Bewertung BQI Research

Foto: BQI

Epic hat seine besondere Stärke im Projekt-Management (PM). Recht gut abgedeckt werden auch Qualitäts-Management (QM), Requirements-Management (RM), Systemdesign/technische Konzeption (SD), Test (T) und Integration/Einführung (INT). Mittlere Abdeckung gibt es für den Bereich Implementierung (IMP), während Wartung (W) und Betrieb (B) überhaupt keine Unterstützung finden.

  • Bekanntheitsgrad und Verbreitung sind gering.

  • Es existiert keine spezielle Tool-Unterstützung.

  • Die Methode ist normiert/standardisiert aber nicht zertifiziert.

  • Lizenzierung ist erforderlich.

  • Support ist vorhanden.