Citrix XenDesktop 4

Desktop-Virtualisierung bald für "Jedermann"

13.10.2009
Von 
Oliver Häußler arbeitet als freier Journalist und Moderator in der IT- und Telekommunikationsbranche. Seine journalistischen, wirtschaftlichen und technischen Erfahrungen sammelte der Kommunikationswissenschaftler während seiner über 20 Jahre langen Tätigkeit als Chefredakteur von renommierten Fachzeitschriften wie der Funkschau, FunkschauHandel, NetworkWorld und als Moderator von Kongressen, Webcasts und zahlreichen Podiumsdiskussionen.
Als revolutionär bezeichnet Hersteller Citrix seine neue Software für Desktop-Virtualisierung. Mit ihr soll sich jedes Virtualisierungs-Szenario in einer integrierten Lösung unterstützen lassen.

Angekündigte Revolutionen gab es in der Computerbranche schon viele. Meist entpuppten sie sich als Technologiesprünge - mal mehr, mal weniger bewegend für die Masse der Anwender.

"Die Desktop-Virtualisierung wird in Zukunft die Art und Weise, wie wir arbeiten und leben, revolutionieren", sagt Citrix-President und CEO Mark Templeton in seiner Videobotschaft.
"Die Desktop-Virtualisierung wird in Zukunft die Art und Weise, wie wir arbeiten und leben, revolutionieren", sagt Citrix-President und CEO Mark Templeton in seiner Videobotschaft.

Nun kommt Virtualisierungs-Spezialist Citrix mit der Meldung, dass mit seiner neuen Software XenDesktop4 die Desktop-Virtualisierung revolutioniert werde. Das sind starke Worte für die Weiterentwicklung eines Programms. Nicht als revolutionär doch zumindest als sensationell darf die neue Version von Citrix CenDesktop4 insofern bezeichnet werden, als es die erste Lösung dieser Art auf dem Markt ist. War Virtualisierung der Desktops in der Administration bislang noch auf wenige Einsatz-Szenarien beschränkt, so soll nun jedes Desktop-Virtualisierungs-Szenario in einer einzigen, integrierten Lösung unterstützt werden.

Höhere Flexibilität, weniger Administrationsaufwand

Das Kernelement der neuen Virtualisierung-Technologie ist die FlexCast-Delivery-Technologie - eine neue Funktionalität, die verschiedene Arten von virtuellen Desktops unterstützt und somit die Anforderungen unterschiedlichster Benutzer-Typen erfüllen soll. So können Anwender beliebige Kombinationen folgender Virtual-Desktop-Technologien einsetzen und über eine zentrale Lösung verwalten:

  • Wenn Mitarbeiter ähnliche Applikationen nutzen, ist ein gehosteter Share Desktop der sicherste und gleichzeitig kostengünstigste Ansatz. Dieses Modell bietet jedem Nutzer einen standardisierten und gesicherten Desktop und ist für Jobs geeignet, in denen eine spezifische Anpassung und Personalisierung der Desktop-Umgebung durch den einzelnen Benutzer nicht gewünscht oder benötigt wird. Bis zu 500 Nutzer lassen sich auf einem einzelnen Server verwalten.

  • Benötigen Anwender für ihre Arbeit stärker personalisierte Desktops, ist meistens der gehostete VM-basierte Desktop (vormals Virtual Desktop Infrastructure / VDI) die beste Lösung. Indem jeder Desktop in einer direkt zugeordneten virtuellen Maschine läuft, kombiniert diese Option die Vorteile der zentralen Verwaltung mit denen der Desktop-Personalisierung. Hier können ungefähr zwischen 60 und 70 Desktops pro Server unterstützt werden.

  • Blade-PC-basierte virtuelle Desktops im Rechenzentrum sind ebenfalls realisierbar. Diese Alternative bietet alle Vorteile der Zentralisierung, stellt aber gleichzeitig eine dedizierte Rechenleistung für jeden Nutzer zur Verfügung, da pro Blade nur ein Desktop gehostet wird.

  • Auch eine Reihe von Client-seitigen Optionen wird durch XenDesktop 4 unterstützt. Dazu zählt beispielsweise die Funktion, Desktops an die Endgeräte der Nutzer zu streamen, um sie dort lokal auszuführen. Diese einfache und kostengünstige Herangehensweise ist ideal für Anwender, die gerade mit der Desktop-Virtualisierung beginnen.

  • Dann gibt es noch die Möglichkeit, virtualisierte Anwendungen auf traditionellen PCs mit einem lokal installierten Betriebssystem bereitzustellen. Die Applikationen werden im Rechenzentrum zentralisiert und den Benutzern entweder auf das Endgerät gestreamt oder als gehostete Anwendung zur Verfügung gestellt.