Apache erleichtert die Web-Entwicklung

12.07.2006
Von Philippe Hennes

Unter den Teilnehmern gingen die Meinungen zum Engagement Microsofts stark auseinander. Während Apache-Mitgründer Lars Eilebrecht die Teilnahme begrüßte, betrachteten viele Entwickler den Auftritt mit gemischten Gefühlen. Sie fürchten, der Konzern könne in der Open-Source-Gemeinde wildern und sich in die Community einkaufen. Hier schlägt das negative Image von Microsoft in der Community durch. Der Hersteller muss noch hart daran arbeiten, in dieser Szene einen besseren Stand zu bekommen. Dies wird nur durch weitere Veröffentlichungen im Open-Source-Bereich gelingen.

MyFaces, Tobago, Tomahawk

In mehr als 60 Sessions deckten die Referenten der ApacheCon eine breite Themenpalette ab: Angefangen bei Performance Tuning für die Web/Application Server Apache und Jakarta Tomcat über neue und ältere Web-Server-Module wie mod_rewrite, mod_perl und mod_proxy_balancer bis hin zu Softwareentwicklungs-orientierten Themen wie MyFaces, Tobago, Tomahawk, Ajax, Rest und OSGI/Felix.

Gut besucht waren vor allem die Sessions zu "MyFaces". Dabei handelt es sich um die Apache-eigene Implementierung von Java Server Faces (JSF). Dieses Komponenten-Framework macht das Erstellen von Web-Applikationen besonders einfach, da der Entwickler sich nicht mit Sprachen wie HTML, CSS oder Javascript auseinander setzen muss. Das erledigen die fertigen Komponenten für ihn.

Ubuntu erfolgreich

Zu den Highlights der ApacheCon gehörte die Eröffnungsrede von Mark Shuttleworth. Der Gründer der Ubuntu Stiftung, die die gleichnamige Linux-Distribution entwickelt, hat es in den letzten Jahren geschafft, das System erfolgreich auf dem Desktop zu verbreiten. Er gab Tipps, was sich andere Open-Source-Projekte von dieser Entwicklung abschauen können. Seiner Ansicht nach hat Ubuntu dies vor allem der einfachen Integration von bestehender Hardware, vor allem aber auch dem Design und der Benutzerfreundlichkeit zu verdanken. "Das ist in dieser Form noch nicht bei allen Open-Source-Entwicklungen gegeben", so Shuttleworth.