Die Cloud wird die IT-Welt nicht komplett auf den Kopf stellen, meint SAPs Co-CEO Jim Hagemann Snabe. Rund um das Thema gebe es zu viel Hype. Innovation werde nicht allein durch IT aus der Wolke vorangetrieben. Snabe zufolge wird sich die IT-Landschaft der Anwenderunternehmen auch in Zukunft hybrid zusammensetzen, aus vor Ort beim Anwender betriebenen Systemen und On-Demand-Diensten aus der Cloud.
Trotz aller offensichtlichen Vorbehalte will auch SAP seinen Teil vom On-Demand-Cloud-Kuchen abbekommen. Der Konzern kündigte auf der CeBIT mit "Sales-on-Demand" eine neue Cloud-Lösung an, mit deren Hilfe Vertriebsabteilungen sich besser organisieren und effizienter arbeiten könnten. Snabe bezeichnete das Produkt als "Facebook für Vertriebsleute". Sales-on-Demand basiert auf der Business-byDesign-Plattform und ist nach Angaben des Herstellers von Haus aus mit der Business Suite integriert - lässt sich aber auch ohne ERP-Backbone der Walldorfer Softwareschmiede betreiben. Integriert sind ferner Analytics-Funktionen sowie Module für mobile Endgeräte. Aktuell werden iPhone, iPad und Blackberrys unterstützt. Andere Plattformen sollen folgen.
Mit Sales-on-Demand baut SAP sein Portfolio an Cloud-Lösungen aus. Bislang gibt es bereits "Sourcing-on-Demand" sowie "Carbon-Impact-on-Demand". Im Laufe des Jahres sollen weitere On-Demand-Module herauskommen. Geplant sind Werkzeuge für das Kosten-Management und die Personalabteilung, um beispielsweise die Leistung von Mitarbeitern zu bewerten.