IT & Business Excellence

Rechenzentren von T-Systems

Immer mehr SAP kommt aus der Wolke

16.12.2009
Von Detlev Flach
Die Nachfrage nach SAP aus der Cloud wächst, meldet T-Systems. Vor allem Kosteneinsparungen sprächen für das neue Bezugsmodell.

Bereits jedes zweite SAP-System, das T-Systems für seine Kunden betreut, nutze Cloud-Computing, meldet der Dienstleister. Nach eigenen Angaben betreibt T-Systems in seinen Rechenzentren bereits über fünf Millionen SAPS (SAP Application Performance Standard). Der Index gibt an, wie viele "Order Line Items" ein SAP-System pro Zeiteinheit verarbeiten kann. Damit soll sich plattformunabhängig die Leistungsfähigkeit einer SAP-Installation feststellen lassen. Der SAPS-Wert wird mit Hilfe des SD-Benchmarks ermittelt. Dabei handelt es sich um eine Abfolge von Arbeitsschritten, die im Sales & Distribution Bereich des SAP-Systems ausgeführt werden.

Laut T-Systems-Manager Olaf Heyden könnten Unternehmen mit SAP-Services aus der Cloud ihre Kosten um bis zu 30 Prozent senken.
Laut T-Systems-Manager Olaf Heyden könnten Unternehmen mit SAP-Services aus der Cloud ihre Kosten um bis zu 30 Prozent senken.
Foto: Ronald Wiltscheck

"Mit den Dynamic Services von T-Systems wird ICT verfügbar wie Strom aus der Steckdose", verspricht Olaf Heyden, Geschäftsführer ICT Operations (Information ans Communications Technology) bei T-Systems. Die Kunden müssten nur das zahlen, was sie wirklich verbrauchen und könnten so ihre Kosten um bis zu 30 Prozent reduzieren. Hätten in der Vergangenheit hauptsächlich kleine Unternehmen die SAP-Ressourcen aus der Cloud genutzt, würden mittlerweile zunehmend auch Konzerne diesen Service nutzen, sagt der Manager. Heyden zufolge beziehen beispielsweise Philips, Shell und Linde Speicherplatz, Bandbreite sowie Rechner- und Applikationskapazitäten je nach Bedarf aus den T-Systems-Rechenzentren.

T-Systems selbst konnte nach eigenen Angaben durch das Zusammenfassen der Server in großen Pools die Auslastung seiner Systeme auf rund 80 Prozent steigern. Damit benötige der Dienstleister für die gleiche Leistung weniger Hardware und weniger Energie. Zudem benötige das Cloud-Computing-Modell geringere Ressourcen als beispielsweise ein Hosting-Ansatz, bei dem jeder Kunde dedizierte Rechner- und Speicherkapazitäten für seine Umgebung beansprucht.