Enterprise Ressource Planning

Mittelstand setzt veraltete ERP-Systeme ein

25.11.2009
Von 
Dr. Andreas Schaffry ist freiberuflicher IT-Fachjournalist und von 2006 bis 2015 für die CIO.de-Redaktion tätig. Die inhaltlichen Schwerpunkte seiner Berichterstattung liegen in den Bereichen ERP, Business Intelligence, CRM und SCM mit Schwerpunkt auf SAP und in der Darstellung aktueller IT-Trends wie SaaS, Cloud Computing oder Enterprise Mobility. Er schreibt insbesondere über die vielfältigen Wechselwirkungen zwischen IT und Business und die damit verbundenen Transformationsprozesse in Unternehmen.
Anzeige  Knapp drei Viertel der mittelständischen Unternehmen arbeiten mit einem ERP-System, das technologisch nicht auf dem neuesten Stand ist. Darunter leidet die Effizienz der Geschäftsabläufe, außerdem liegen Potenziale zur Kostensenkung brach. Zu diesen Ergebnissen kommt eine aktuelle Marktstudie.

Ganz oben auf der Agenda mittelständischer Firmen stehen derzeit Kostensenkungen. Das ist ein Kernergebnis der Studie "ERP in the Midmarket" des US-Marktforschungsinstitut Aberdeen. Ein Grund dafür ist, dass der Mittelstand unter der aktuellen wirtschaftlichen Krise sowie deren Nachwirkungen leidet.

Hinzu kommt der hohe Kosten- und Wettbewerbsdruck aufgrund globalisierter Märkte. Dieser zwingt die Betriebe dazu, sich rasch und flexibel an veränderte Markt- und Kundenanforderungen anzupassen. Eine wichtige Basis dafür ist, Geschäftsprozesse möglichst standardisiert, durchgängig und weitgehend automatisiert abwickeln sowie transparent überblicken zu können.

17 Prozent weniger Kosten durch aktuelles ERP-Release

Der Umfrage zufolge setzen 93 Prozent der befragten Mittelständler dafür inzwischen eine ERP-Software ein. Allerdings versäumen viele Betriebe es, ihre ERP-Anwendungen regelmäßig auf den technologisch neuesten Stand zu bringen. Nur 28 Prozent der Befragten setzen zurzeit die aktuelle ERP-Version ihres Software-Herstellers ein. 31 Prozent arbeiten noch mit der Vorgänger-Version. Jeweils 13 Prozent hinken sogar zwei beziehungsweise drei Release-Ständen hinterher. 14 Prozent teilten mit, dass sie immer noch dabei sind, ein ERP-Upgrade durchzuführen.