IT & Business Excellence

Winterhalter setzt auf SAP

IBM bleibt trotzdem

17.11.2009
Von 
Dr. Andreas Schaffry ist freiberuflicher IT-Fachjournalist und von 2006 bis 2015 für die CIO.de-Redaktion tätig. Die inhaltlichen Schwerpunkte seiner Berichterstattung liegen in den Bereichen ERP, Business Intelligence, CRM und SCM mit Schwerpunkt auf SAP und in der Darstellung aktueller IT-Trends wie SaaS, Cloud Computing oder Enterprise Mobility. Er schreibt insbesondere über die vielfältigen Wechselwirkungen zwischen IT und Business und die damit verbundenen Transformationsprozesse in Unternehmen.

IT-Konsolidierung soll Wachstum unterstützen

Winterhalter hat aus strategischen Gründen eine umfangreiche IT-Architektur aufgebaut, die aus einer umfangreichen SAP-Anwendungslandschaft und Infrastrukturlösungen von IBM besteht. Das soll die Abwicklung von Geschäftsprozessen effizienter machen und das Unternehmen zukunftsfähig.
Winterhalter hat aus strategischen Gründen eine umfangreiche IT-Architektur aufgebaut, die aus einer umfangreichen SAP-Anwendungslandschaft und Infrastrukturlösungen von IBM besteht. Das soll die Abwicklung von Geschäftsprozessen effizienter machen und das Unternehmen zukunftsfähig.

"Unser internationaler wirtschaftlicher Erfolg beruht zum einen auf der hohen Qualität unserer Spül-Systeme, zum anderen auf der raschen Anpassung an veränderte Kunden- und damit auch Marktanforderungen", erklärt Erhard Klein, Leiter Datenverarbeitung und Organisation bei der Winterhalter Gastronom GmbH. Winterhalter hat sich daher frühzeitig und erfolgreich als Anbieter von Gesamt-Systemlösungen, bestehend aus Spüllösungen, Produkten für die Wasseraufbereitung und die Reinigungshygiene sowie umfassenden Serviceleistungen, positioniert. Das belegen weltweit 22 Vertriebsniederlassungen sowie Vertriebspartner in über 50 Ländern. Derzeit liegt der Exportanteil bei rund siebzig Prozent.

Um seine Marktposition langfristig zu festigen sowie auszubauen, entschied der Varianten- und Serienfertiger, seine bislang heterogene Anwendungslandschaft zu konsolidieren und konzernweit alle Geschäftsprozesse und -vorfälle einheitlich und durchgängig abzubilden.

SAP-Betrieb auf IBM-Plattformen

Nach einem intensiven Auswahlprozess löste Winterhalter seine Alt-Systeme durch integrierte und zukunftsfähige Geschäftslösungen von SAP ab. Seit Beginn des Jahres 2009 sorgt eine dreistufige SAP-ERP-Systemlandschaft inklusive der integrierten Personalmanagementlösung SAP ERP HCM für effizientere Arbeitsflüsse, insbesondere in der Produktion, beim Varianten-Management und bei den Personalprozessen. Als zweistufiges System garantiert seit Anfang Juni 2009 die Außenhandelslösung SAP GTS eine ATLAS-konforme Zollabwicklung.

SAP CRM als Software für das Kundenbeziehungs-Management und SAP NetWeaver BW als Reporting-Lösung sind, ebenfalls als zweistufige Systeme, noch in der Implementierungsphase. Geplant ist obendrein die Einführung einer Portallösung sowie die Verwendung des SAP Solution Manager für die interne und externe Bearbeitung von Support-Meldungen. Nach einem intensiven Vergleich verschiedenster Plattformkonzepte und Sizing-Szenarien entschied sich Winterhalter, die SAP-Systemlandschaft auf IBM-Infrastrukturlösungen zu betreiben. Die Firma vertraut seit rund 30 Jahren den Geschäftssystemen von IBM - unter anderem aufgrund der hohen Stabilität und Ausfallsicherheit - und schützt so bestehende Investitionen sowie wichtiges Mitarbeiter-Know-how. "Zudem sind IBM-Plattformen einfach zu administrieren und eignen sich ideal für den Betrieb von SAP-Lösungen", verdeutlicht Erhard Klein. Alle Aspekte zusammen trügen dazu bei, die Wirtschaftlichkeit des IT-Betriebs zu erhöhen und die Total Cost of Ownership zu senken.

Die IT muss rund um die Uhr verfügbar sein

Da Winterhalter global und über verschiedene Zeitzonen hinweg agiert, müssen alle von der IT abhängigen Prozesse in Produktion und Verwaltung sowie zu Kunden und Partnern rund um die Uhr und in gleichbleibend hoher Qualität ablaufen. "Hochverfügbare und jederzeit ausfallsichere IT-Prozesse sind daher ein wesentlicher Eckpfeiler in unserer IT-Strategie", betont Erhard Klein. "Außerdem ist damit eine Aufwertung unseres Unternehmens im Hinblick auf die aus Basel II resultierenden Anforderungen von Banken verbunden." Die Umsetzung des Hochverfügbarkeits-Szenarios erfolgte in zwei räumlich getrennten Rechenzentren, in denen alle Komponenten redundant ausgelegt sind.