Diesmal Standard-Support

SAP sorgt wieder für Unmut mit Preisaufschlag bei Wartung

16.11.2009
Der Software-Konzern SAP hat seine Kunden erneut mit einer Preiserhöhung gegen sich aufgebracht.
Andreas Oczko, DSAG: "SAP treibt seine Kunden dazu, über Drittanbieter nachzudenken."
Andreas Oczko, DSAG: "SAP treibt seine Kunden dazu, über Drittanbieter nachzudenken."
Foto: DSAG

Mehrere Tausend Unternehmen hätten Briefe erhalten, in denen SAP die Erhöhung der Servicepauschale zur Wartung seiner Software angekündigt habe, schreibt die "Wirtschaftswoche" in ihrer neuen Ausgabe (wir hatten bereits Anfang des Monats darüber berichtet). Von dem Aufschlag seien die Bezieher des alten Standard-Support betroffen. Schlimmstenfalls müssten diese künftig 20,7 statt bisher 17 Prozent der Lizenzkosten für die Wartung berappen.

"Die Preiserhöhung bezieht sich auf einzelne Abschlüsse, es ist also eine Mischung aus niedrigeren und teilweise etwas höheren Preissteigerungen", sagte ein SAP-Sprecher dem Magazin. Für den Konzern ist der Service eine der lukrativsten Einnahmequellen.

Schon im vergangenen Jahr hatte SAP den Beziehern seines Standard-Service den neuen Enterprise-Support aufzwingen wollen, der für viele Kunden deutlich teurer gewesen wäre. Nach lautstarken Protesten machte der Software-Konzern einen Rückzieher. Auch jetzt regt sich Widerstand. "Durch das harte Vorgehen treibt SAP seine Kunden dazu, über Drittanbieter nachzudenken", sagte Andreas Oczko, stellvertretender Vorsitzender der deutschen SAP-Anwendervereinigung DSAG, dem Magazin. Laut "Wirtschaftswoche" zeigte sich der Walldorfer Konzern bereits kompromissbereit. (dpa/tc)