Anwenderfrust durch komplexe BI-Tools

Agilität als Schlüssel zu Business Intelligence

06.02.2013
Von Katharina Streater
Daten schnell zusammenzuführen und zu präsentieren ist schwieriger als man denkt. Dabei sollten einem doch teure BI-Tools diese Aufgabe erleichtern. Wir zeigen, wie Sie die richtigen Werkzeuge auswählen.
Arbeitnehmern sind oft die Hände gebunden.
Arbeitnehmern sind oft die Hände gebunden.
Foto: fotolia.com/M&S Fotodesign

Stellen Sie sich vor, Sie müssen morgen eine Unternehmenspräsentation abgeben. In dieser sollen Sie auf Basis der letzten Verkaufszahlen eine strategische Empfehlung darüber abgeben, welche Produkte in den drei schwächsten Absatzmärkten eine Promotion benötigen. Können Sie auf Anhieb sagen, wo auf Ihrem Server die Daten liegen, die Sie hierfür benötigen und – wenn ja – wie sie diese entsprechend zusammenführen können? Wenn Sie jetzt grübeln, geht es Ihnen wahrscheinlich wie den meisten deutschen Arbeitnehmern.

Laut der Experten von Nielsen+Partner leidet allein die Mehrheit der deutschen Banken unter einer fehlenden einheitlichen Datenbasis. Sie verstricken sich der Studie zufolge in einem wahren Datendschungel. Anlagegesellschaften, Emissionshäuser, Depot- und Investmentbanken sammeln ihre Informationen in unterschiedlichen Datenquellen und -systemen, doch in eine einheitliche Datenbasis zusammengeführt werden sie laut Studie nicht. Tatsächlich kommt es noch immer vor, dass Mitarbeiter Gebühren per Hand mithilfe von Excel-Sheets berechnen.

Die praktische Erfahrung zeigt: nicht nur Banken sind von dem Problem betroffen, auch in Unternehmen lässt das Anwendererlebnis bei der Zusammenführung und Aufbereitung von gewünschten Daten oft zu wünschen übrig. Sollen Gruppen-, Abteilungs- oder Gebietsleiter zeitgerecht Strategien entwickeln und für die Zukunft planen, gestaltet sich die Suche nach den notwendigen Daten und Fakten mühselig und zeitaufwendig.

Trotz innovativer neuer Technologien stellt es für Mitarbeiter immer noch eine große Herausforderung dar, an frei zugängliche Informationen zu gelangen. Daten zu integrieren, zusammenzufassen und zu präsentieren ist keinesfalls selbstverständlich. Entweder man ist zu stark auf die Unterstützung der IT-Abteilung angewiesen oder der manuelle Aufwand auf Abteilungsebene ist enorm. Absurd, wenn man bedenkt wie viel diese Firmen in aufwendige Unternehmensanwendungen investiert haben. Überall werden Daten erfasst; es kann nur niemand einfach genug darauf zugreifen und das Potenzial nutzbringend ausschöpfen.

Technologie-Checkliste

Sie möchten für ihre internen und externen Nutzer flexiblere und dynamischere BI-Möglichkeiten bereitstellen? Dann sollten Sie bei den dafür vorgesehenen Werkzeugen auf folgende Funktionalitäten achten:

  • Eine einheitliche Design-Infrastruktur, mit der unterschiedliche Anwenderumgebungen und Formate, einschließlich Excel und mobile Endgeräte, unterstützt werden können.

  • Auf Smartphones und Tablets sollten native Viewer ebenso unterstützt werden wie Internet-Browser.

  • Interaktive, anpassbare Dashboards, damit die Anwender auch wirklich jeden Aspekt der Informationsauswertung selbstständig kontrollieren können.