Kostenoptimierung bei SAP-Kunden

Betrieb frisst Innovation

03.03.2010
Von RAAD Research
Der SAP-Betrieb bereitet IT-Leitern häufig Kopfzerbrechen, denn fast 40% der SAP-Bestandskunden sehen Bedarf bei der Optimierung ihres SAP-Betriebes. 19% der Befragten haben hierfür sogar schon ein Optimierungsprojekt aufgesetzt.

Der SAP-Betrieb bereitet IT-Leitern häufig Kopfzerbrechen, denn fast 40% der SAP-Bestandskunden sehen Bedarf bei der Optimierung ihres SAP-Betriebes. 19% der Befragten haben hierfür sogar schon ein Optimierungsprojekt aufgesetzt. Dies ergab eine Befragung von knapp 300 IT-Leitern bei SAP-Kunden zum Thema Kostenoptimierungsansätze bei SAP-Kunden, die RAAD Ende 2009 durchführte.

Fast 40% der befragten SAP-Anwender müssen beim SAP-Betrieb Kosten sparen.
Fast 40% der befragten SAP-Anwender müssen beim SAP-Betrieb Kosten sparen.
Foto: RAAD Research

Ebenfalls häufig in der Diskussion, wenn es um Kostenreduzierungen geht, sind die Wartungsoptimierung der SAP-Infrastruktur (23%) bzw. der SAP-Anwendungen (21%). Es ist ein offenes Geheimnis, dass heutzutage Betrieb und Wartung von IT-Systemen allgemein und SAP-Systemen im Speziellen einen Großteil der IT-Budgets verschlingen, was zu Lasten von Innovationen in den Unternehmen geht. Dies spiegelt sich auch in den niedrigen Neuimplementierungsquoten von Modulen und Komponenten aus dem SAP-ERP-Bereich wieder, die in den letzten beiden Jahren konstant unter vier Prozent der SAP-Bestandskunden lagen.

Gerade im Krisenjahr 2009 stand Kosteneffizienz klar vor Innovation. Dies sollte auch SAP berücksichtigen und neben innovativen Produkten auch Betrieb und Wartung nicht aus den Augen verlieren, denn hier drückt bei den meisten Kunden der Schuh. 15% der SAP-Kunden sehen Bedarf für die Konsolidierung ihrer SAP-Systeme, wobei drei Viertel hiervon konkrete Projekte aktuell umsetzen bzw. planen. Auch diese Projekte haben eine Komplexitätsreduzierung und somit eine höhere Effizienz zum Ziel.

Eine recht hohe Quote ist auch bei den Servermigrationen und Datenbankmigrationen zu beobachten. Servermigrationen stehen meist auch mit der Virtualisierung von SAP-Umgebungen in Zusammenhang, sodass durch die Verringerung des Hardwareeinsatzes Kosten eingespart werden können. Erste Auswertungen einer aktuell durchgeführten Befragung zum Thema Virtualisierung von SAP-Umgebungen deuten darauf hin, dass hier in den kommenden Jahren noch deutliche Zuwächse verzeichnet werden können. Beachtlich ist die hohe Quote von Datenbankmigrationen.

Drei Prozent der SAP-Kunden haben hier aktuell ein Projekt in Umsetzung und weitere zwei Prozent planen dies in 2010 umzusetzen. Die von RAAD beobachteten Migrationsraten bei Datenbanken für SAP-Systeme lagen in den letzten Jahren deutlich unter drei Prozent, wovon nach Anzahl der Kunden, gerade bei mittelständischen Kunden, die Open Source MaxDB von SAP profitiert hat. Im Großkundenbereich hat IBM einige große weltweite Migrationsprojekte auf die neueste Version der DB2 durchgeführt. Insgesamt sind Datenbankmigrationen aufgrund ihrer Komplexität eher selten zu beobachten. Ähnliches gilt für Outsourcing-Vorhaben. Lediglich jeweils ein Prozent der SAP-Kunden setzen Outsourcing gerade um bzw. planen dies und weitere drei Prozent sehen hierfür Bedarf.

Über RAAD Research

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