Weit verbreitet

SAP NetWeaver Business Warehouse

02.12.2009
Von RAAD Research
Das SAP Business Warehouse genießt in der SAP Bestandskundschaft eine große Verbreitung. Die Anwender konzentrieren sich hierbei heute vor allem auf die Releases 7.0 und 3.5, wie eine Befragung von RAAD bei SAP BW-Anwendern aus dem Sommer dieses Jahres zeigt.
Foto: RAAD Research

Begründet ist dies vor allem dadurch, dass das Data Warehouse schon seit R/3-Zeiten in viele der SAP-Produkte integriert ist und Anwendern zur kostenlosen Nutzung zur Verfügung steht. Durch Schaffung der SAP NetWeaver Produktfamilie, in der alle Integrations-lösungen der SAP gebündelt sind, hat das SAP BW dort seine Heimat gefunden.

Ähnlich wie bei der Migration von R/3 zu SAP ERP sind auch bei SAP NetWeaver BW-Anwendern noch unterschiedlichste Releasestände des Business Warehouse im Einsatz. Allerdings ist der Anteil der Alt-Releases hierbei deutlich geringer als bei den ERP-Produkten der SAP – knapp 20 Prozent haben noch R/3 4.6.C und älter im Einsatz -, wie eine Befragung von RAAD bei mehr als 200 SAP BW-Anwendern im Sommer 2009 ergab. Lediglich 28 Prozent der BW-Nutzer setzen heute noch ein Release vor SAP NetWeaver BW 7.0 ein. Letzteres wurde im Juni 2006 als Teil des SAP NetWeaver 7.0 (ehemals 2004s) ausgeliefert und wird heute von 72 Prozent der Anwender eingesetzt. Das SAP NetWeaver BW 7.0 wurde ursprünglich noch unter dem Namen SAP BI eingeführt, allerdings wurde es im Zuge der Übernahme von Business Objects durch SAP wieder in BW umbenannt, auch um die Analysetechnologie im Business Objects-Stack zu bündeln und zu stärken. Die Vorteile der 7.0er-Version gegenüber seinen Vorgängern liegen sicherlich in der verbesserten ETL-Technologie, wodurch sich Performancegewinne realisieren lassen. Ein weiterer wichtiger Bestandteil ist der ab Version 7.0 zur Verfügung stehende SAP NetWeaver BW Accelerator, der wesentliche Geschwindigkeitsvorteile durch die In-Memory-Technologie bei der Analyse großer Datenmengen realisiert. Diese Appliance-Lösung hat aber bedingt durch den hohen Preis noch keine große Verbreitung in der SAP-Kundschaft gefunden.

Knapp vier Jahre nach dem letzten BW-Release wird SAP NetWeaver Business Warehouse 7.2 im Februar nächsten Jahres in die Ramp-Up-Phase gehen. Dann beginnt für SAP wie bei jedem neuen Release eines ihrer Softwareangebote von neuem der Reigen, die Bestandskunden vom neuen Produkt zu überzeugen. Angekündigt ist für das neue Release eine bessere Integration von SAP BusinessObjects BI und EIM. Diese ist zwingend notwendig, wenn SAP seine große SAP NetWeaver BW-Kundschaft überzeugen will, zukünftig auch die Produkte von SAP BusinessObjects im Rahmen ihrer BI-Aktivitäten einzusetzen. Die fehlende Integration und Intransparenz der SAP-BI-Strategie in der Vergangenheit wurde von Anwendern und Anwendergruppen wie der DSAG moniert. (ad)

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