DSAG-Jahreskongress

SAP reagiert auf BI-Lizenzwirrwarr

30.09.2009
Seinen Kunden bietet SAP nun ein Starterpaket mit BI-Kernfunktoinen an. Laut der DSAG reagiert der ERP-Hersteller damit auf Kritik über das undurchsichtige BI-Lizenzmodell.

Nach Angaben der deutschsprachigen SAP-Anwendergruppe DSAG hat SAP das Starterpaket eingeführt, weil die Kunden das gefordert haben. Hohe Einstiegskosten und ein undurchsichtiges Preismodell hätten es Unternehmen erschwert, eine BI-Lösung zu erwerben. Gleichwohl besteht gerade im Mittelstand Bedarf an Tools zur Auswertung von Geschäftsinformationen aus ERP-Systemen.

Das BO-BI-Starter-Paket umfasst eine Server-Lizenz für einen Business-Objects-Server für bis zu 100 Anwender. Dafür zahlen Unternehmen 35.000 Euro. Firmen können bestehende SAP-User-Lizenzen („Info User“) ihres SAP-ERP-Systems auch für den Zugriff auf die BI-Funktionen nutzen. Existierende SAP-Lizenzen für Professional User lassen sich beim Erwerb von „Business Expert Usern“ (Entwicklerlizenzen für die Business-Objects-Software) anrechnen. Die Lizenzen für Professional User kosten 3200 Euro, Business Expert User 5000 Euro. Die Differenz müssen Unternehmen zahlen, wobei nur einige wenige Business Expert User erforderlich sind.

Nach Überzeugung der DSAG sinken damit die Einstiegskosten für die Business-Objects-Tools. Gegebenenfalls müssen Firmen Hardware für den Betrieb des Business-Objects-Servers erwerben.
Neben SAP versuchen auch andere Business-Intelligence-Hersteller mittelstandstaugliche Programme auf den Markt zu bringen. Beispielsweise stellte IBM ein Mittelstandspaket von Cognos vor. SAS hat die Mittelstandsproduktlinie "edition M", die bisher vor allem Reporting-Funktionen bereithielt, um eine Analysekomponente ergänzt.

Derzeit findet in Bremen der DSAG-Jahreskongress statt (mehr dazu finden Sie hier).