Ellison sieht Wachstumschancen für sein Unternehmen

Oracle-CEO: SOA-Migration ist ein langsamer Prozess

21.12.2007
Den Umstieg auf eine Service-orientierte Architektur (SOA) schaffen Unternehmen nur langfristig, erklärte Oracle-CEO Lawrence Ellison. Für sein Unternehmen ergäben sich dadurch erhebliche Wachstumschancen.

Ellison bezog sich auf Presse- und Analystenberichte, denen zufolge sich die Akzeptanz von SOA-Konzepten verlangsame. Er habe die einschlägigen Artikel gelesen, erklärte der Manager anlässlich der Bekanntgabe von Oracles Quartalsergebnissen. Unternehmen müssten begreifen, dass der Umstieg auf eine grundlegend neue Softwarearchitektur wie SOA viel Zeit brauche: "Man kann nicht einfach den Schalter umlegen." Bis eine Organisation alle ihre Anwendungen umgeschrieben habe, könnten zehn bis 20 Jahre vergehen.

Aus der Sicht von Oracle bringe dieser Prozess einen Schub für das Middleware-Geschäft rund um die Fusion-Produktfamilie. Er gehe von einem langfristigen und schnellen Wachstum in diesem Segment aus. Ellison: "Es wird lange dauern, bis unsere Kunden einen Großteil ihrer Anwendungen modernisiert haben."

Im zweiten Geschäftsquartal gelang es Oracle, sowohl Umsatz als auch Gewinn deutlich zu steigern. Die Ellison-Company verzeichnete im Abrechnungszeitraum einen Nettogewinn von 1,3 Milliarden Dollar (umgerechnet 0,9 Milliarden Euro) - ein Plus von 35 Prozent. Der Umsatz kletterte um 28 Prozent auf 5,3 Milliarden Dollar. Der zweitgrößte Anbieter von Unternehmenssoftware übertraf damit die Analystenerwartungen.

Mehr zum Thema Service-orientierte Architekturen finden Sie im SOA-Expertenrat der COMPUTERWOCHE. (wh)