Java

Apple rückt Flashback-Trojanern mit Update zu Leibe

13.04.2012
Apple geht nach der bisher schwersten Trojaner-Attacke auf seine Mac-Computer zum Gegenangriff über.

Der Elektronikkonzern veröffentlichte am Donnerstag wie versprochen ein Sicherheits-Update, das den "gebräuchlichsten Varianten" der Flashback-Schadsoftware den Garaus machen soll, wie es auf der Website von Apple hieß.

Nach Daten von Sicherheitssoftware-Anbietern wurden weltweit mehr als 600.000 Apple-Rechner mit dem Flashback-Trojaner infiziert. Die mit seiner Hilfe gekaperten Computer schließen sich zu einem sogenannten Botnet zusammen, über das zum Beispiel Spam-Nachrichten verbreitet werden können.

Die Software verbreitete sich über eine Lücke in Apples hauseigener Imoplementierung der Programmiersprache Java von Oracle vor allem durch den Besuch präparierter Webseiten. Apple programmiert Java für seine Macs selbst und hinkt dabei immer den offziellen Versionen von Oracle deutlich hinterher, liefert allerdings die jüngste Generation seiner Macintosh-Rechner auch ohne vorinstalliertes Java aus..

Die vorhandene Java-Schwachstelle wurde über die Apple-Systemaktualisierung bereits gestopft, jetzt geht es darum, auch die befallenen Computer wieder sauber zu bekommen. Der Angriff auf die Computer mit dem System MacOS X war vergangene Woche von der russischen Antiviren-Firma Dr. Web gemeldet worden.

Unter anderem die russischen Virenjäger von Kaspersky hatten schon vor Apple ein Tool veröffentlicht, mit dem man den Flashback-Trojaner von Apple-Rechnern entfernen können sollte. Allerdings zerschoss dieses "Flashfake Removal Tool" mehreren Nutzern das System komplett. Kaspersky musste es daraufhin zurückziehen, hat aber inzwischen eine korrigierte Version (1.1) bereitgestellt. (dpa/tc)