Sophos ermittelt das „Dreckige Dutzend“

USA bleibt Top-Spammer

15.07.2010
Laut SophosLabs sind die Schädigungen durch Spam im zweiten Quartal dieses Jahres signifikant angestiegen. In den Postfächern landet aber nicht nur Werbung für ungewollte Produkte. Auch Links zu Websites mit infektiöser Malware haben zugenommen, so die Sicherheits-Anbieter.

Mit mehr als 15 Prozent versendet die USA weltweit am meisten Spam. Deutschland verliert einen Platz im Vergleich zum ersten Kalenderquartal und befindet sich mit 4,0 Prozent auf Platz sieben. Die Schweiz liegt auf Platz 40 (0,48 Prozent) und Österreich auf Platz 43 (0,45 Prozent). Großbritannien steigt mit einem Anteil von 4,6 Prozent am weltweiten Spam-Aufkommen fünf Plätze nach oben und befindet sich damit auf Platz vier. Das ist besonders bedauerlich, da sich die Briten im letzten Jahr ganz aus dem „Hall of Shame“ verabschiedet hatten. Die vermeintliche Spam-Hochburg China konnte ihre Position um fünf Plätze auf Platz 20 verbessern. Im Vergleich der Kontinente übersprang Europa Asien und wurde damit zum Kontinent mit den meisten Spammern.

Fast 97 Prozent aller E-Mails, die Unternehmens-Email-Server erhalten, sind Spam. Im Wesentlichen dient Spam dazu, Fälschungen wie etwa von Luxusuhren oder illegale Waren wie nachgemachte Medikamente oder falsche Diplome abzusetzen. Darüber hinaus hätten es Kriminelle auch auf Identitäten und Bank-Informationen abgesehen, fügt Graham Cluley von Sophos hinzu.

Nahezu alle Spam-Mails werden von Rechnern versendet, die mit Schadprogrammen infiziert sind. Dabei handelt es sich um sogenannte Bots oder Zombies, die von Cyberkriminellen kontrolliert werden. Die Anzahl der infizierten Rechner in einem Botnet kann in die Millionenhöhe gehen. Computer-Anwender können unbemerkt Teil eines Botnets werden, indem sie beispielsweise auf Links zu infizierten Websites klicken, die mittlerweile regelmäßig in Spam-Nachrichten enthalten sind. Um zu vermeiden, selbst Teil eines Botnets zu werden, sollte man eine Anti-Spam- und Anti-Malware-Lösung verwenden sowie sicherstellen, dass die aktuellen Patches und Updates aufgespielt sind.

Die zwölf aktivsten Länder beim Spam-Versand

  • 1. USA 15,2 Prozent

  • 2. Indien 7,7 Prozent

  • 3. Brasilien 5,5 Prozent

  • 4. Großbritannien 4,6 Prozent

  • 5. Südkorea 4,2 Prozent

  • 6. Frankreich 4,1 Prozent

  • 7. Deutschland 4,0 Prozent

  • 8. Italien 3,5 Prozent

  • 9. Russland 2,8 Prozent

  • 10. Vietnam 2,7 Prozent

  • 11. Polen 2,5 Prozent

  • 12. Rumänien 2,3 Prozent

  • ...

  • 20. China 1,27 Prozent

  • ...

  • 40. Schweiz 0,48 Prozent

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  • 43. Österreich 0,45 Prozent

Vergleich der Kontinente: Europa auf Platz Eins vor Asien

  • 1. Europa 35,0 Prozent

  • 2. Asien 30,9 Prozent

  • 3. Nordamerika 18,9 Prozent

  • 4. Südamerika 11,5 Prozent

  • 5. Afrika 2.5 Prozent

  • 6. Sonstige 1,2 Prozent

(Sophos/ph)