IT-Sicherheit hat für den Mittelstand höchste Priorität

KMUs fühlen sich bedroht

08.07.2010
Von Christa Manta
Bei kleinen und mittelständischen Unternehmen hat das Thema IT-Sicherheit stark an Bedeutung zugenommen. Rund 11.400 Euro geben sie laut einer aktuellen Studie jährlich aus, um sich vor Cyber-Attacken und Datendieben zu schützen.

Die Wahrnehmung hat sich geändert: Machten sich noch vor 15 Monaten die wenigsten kleinen und mittelständischen Unternehmen einen Kopf um die IT-Sicherheit, genießt das Thema jetzt weltweit höchste Priorität. Das fand die "2010 Global SMB Information Protection Survey", eine aktuelle Studie von Symantec heraus. Für die Sicherheit ihrer IT-Systeme geben KMUs weltweit rund 51.000 US-Dollar aus.

Katastrophenplan selten gut oder exzellent

Mehr als die Hälfte der befragten Unternehmen haben Angst vor Datenverlust. Angst vor Terrorismus treibt die wenigsten der befragten KMUs um.
Mehr als die Hälfte der befragten Unternehmen haben Angst vor Datenverlust. Angst vor Terrorismus treibt die wenigsten der befragten KMUs um.

In Deutschland liegt diese Zahl wesentlich niedriger. Deutsche KMUs investieren jährlich rund 11.400 Euro in die Sicherheit Ihrer IT-Systeme (fast 14,200 Euro). Dabei gibt es gerade hier noch einiges zu tun: Zwar geben 84 Prozent der befragten Unternehmen an, in ihrem Unternehmen gäbe es einen Katastrophenplan. Weltweit sind es 87 Prozent. Doch nur sieben Prozent der in Deutschland befragten Unternehmen finden ihren Katastrophenplan gut oder gar exzellent.

Cyber-Attacken bei fast drei Viertel der Unternehmen

Weltweit wurde 73 Prozent der befragten Unternehmen Opfer von Cyberattacken. 53 Prozent mussten dadurch Einschränkungen in der Produktivität akzeptieren, für 27 Prozent waren Umsatzeinbußen die Folge und 22 Prozent der befragten KMUs erlitten finanzielle Verluste durch Hackerangriffe auf ihre IT-Systeme.

Im Rahmen der Studie "2010 Global SMB Information Protection Survey" wurden im Mai 2010 weltweit insgesamt 2.152 Mitarbeiter und Entscheidungsträger in IT-Unternehmen aus 28 Ländern befragt, davon waren 384 in Europa und 70 in Deutschland.