Antivirus-Software im Test

Welche Security-Tools nur bedingt schützen

23.07.2009
Von 
Arne Arnold arbeitet seit über 15 Jahren bei der PC-WELT als Redakteur in den Bereichen Software und Internet. Sein Schwerpunkt liegt auf dem Thema Sicherheit für Endanwender bei PC und Mobil-Geräten.
Antivirus-Programme sollen Würmer, Trojaner, Viren und anderes Ungeziefer von PCs und Notebooks fernhalten. Im Test zeigten einige Lösungen bedenkliche Schwächen.

Dem Test haben sich insgesamt acht Security-Pakete (Antivirus plus Firewall) gestellt. Drei von ihnen erreichten immerhin die Note "gut". Die Analysen haben die Spezialisten Andreas Marx und Guido Habicht vom Sicherheitslabor AV-Test im Auftrag der PC-Welt betrieben. Beweisen mussten sich die Internet-Security-Pakete in fünf unterschiedlich gewichteten Kategorien.

Sicherheitsleistung (50 Prozent): Im Rahmen dieses Tests müssen Virenscanner und Virenwächter unter anderem gängige Viren (ITW: In the wild) aufspüren. Als Referenz-PC dient ein Rechner mit Windows XP 2735. Der Antivirus-Scanner muss sich zusätzlich an 652.834 Exemplaren aus dem Bestand an Zoo-Viren (weniger häufig vorkommende Schädlinge) versuchen. Danach fordern 69.538 Ad- und Spyware-Programme das Antivirus-Tool heraus. In einem Heuristik-Test wird geprüft, wie gut der Scanner Schädlinge findet, für die er noch keine Signaturen hat. Zudem kommt die Verhaltensanalyse auf den Prüfstand: Wie gut erkennen die Tools Viren allein an ihrem schädlichen Verhalten? Dieser Test kontrolliert sehr genau, wie die Antivirus-Software die Schädlinge entdeckt.

Funktionen (20 Prozent): Zur Mindestausstattung eines Internet-Security-Pakets zählen ein Antivirus-Modul, das auch Schutz vor Ad- und Spyware bietet, eine Firewall und ein Spam-/Phishing-Filter.

Service/Support (15 Prozent): Hier bewerten die Tester unter anderem die Informationen auf der Website des Herstellers. Die Spezialisten messen zudem, wie schnell die Hersteller auf neue Viren reagieren.

Bedienung (10 Prozent): Die Antivirus-Software sollte sich ohne lange Orientierungsphase leicht bedienen lassen. Ein moderner Assistent sollte klar erkennbar signalisieren, ob alles in Ordnung ist.

Systemanforderungen (5 Prozent): Hier wird zum Beispiel analysiert, wie viel Rechen-Power die Antivirus-Tools benötigen.