Trotz Krise

Viele IT-Security-Stellen bleiben unbesetzt

05.06.2009
Von Katharina Friedmann
Einer Befragung von (ISC)2 zufolge tun sich Personal-Manager schwer, offene Stellen im Bereich IT-Sicherheit zu besetzen. Die Hindernisse: mangelnde Qualifikation sowie auseinanderklaffende Gehaltsvorstellungen.

Unpassende Qualifikation, regionaler Mangel an Fachkräften sowie unzureichende kulturelle Anpassungsfähigkeit stehen Personalverantwortlichen bei der Suche nach geeigneten Kandidaten für offene Stellen im Bereich IT-Security derzeit im Weg. Das ergab eine im April und Mai dieses Jahres vorgenommene globale Umfrage der Zertifizierungsorganisation (ISC)2 zur aktuellen Entwicklung des Arbeitsmarkts für IT-Sicherheitsexperten. Demnach meldeten 80 Prozent der rund 2.800 Befragten (davon 615 Teilnehmer aus der Region Emea) diesbezügliche Probleme.

Der Studie zufolge registrierten die Unternehmen seit Beginn der Krise deutlich mehr Angriffe auf ihre IT-Systeme. Das mag die Bereitschaft der Firmen erklären, ihre personellen Ressourcen hier zu verstärken. Laut Studie gaben immerhin 44 Prozent der insgesamt 775 Personalverantwortlichen unter den Befragten an, im laufenden Jahr zusätzliche IT-Sicherheitsfachkräfte einstellen zu wollen. Bei elf Prozent sollen sogar mehr als drei neue Posten besetzt werden - mit Fokus auf den Bereichen Sicherheit im operativen Betrieb, Informationssicherheit und Risiko-Management, Eintrittskontrollsysteme und -methoden, Sicherheit in der Applikations- und Netzentwicklung sowie Sicherheits-Management.

Trotz Krise blicken die Unternehmen jedoch offenbar zuversichtlich in die Zukunft. Zwar wurden bei rund zwei Dritteln der teilnehmenden Organisationen die IT-Sicherheitsbudgets seit Oktober 2008 gekürzt, während sich gut die Hälfte der Organisationen in den vergangenen Monaten von mindestens einem IT-Security-Mitarbeiter trennte. Für das laufende Jahr allerdings erwarten 62 Prozent nichts dergleichen, neun Prozent der Befragten rechnen sogar fest mit wieder steigenden Etats.