So entdecken Manager versteckte Kosten

So entschärfen Sie die TK-Kostenfallen

01.02.2008

Kostenfallen bei Mobilfunkverträgen

Häufig zahlen Firmen aber auch zu viel, weil sie Verträge mit unterschiedlichen Mobilfunkanbietern besitzen. Das erhöht nicht nur die Kosten für die Handy-Telefonate unter den Mitarbeitern, sondern sorgt für Mehraufwand im Controlling. Selbst wenn ein Unternehmen alle Verträge bei einem Anbieter hat, zahlt es schnell zu viel, wenn die Verträge einzeln abgeschlossen werden. "Bereits bei einem Rahmenvertrag über rund 50 SIM-Karten zeigen sich die Mobilfunkbetreiber in der Tarifgestaltung sehr flexibel", bestätigt Schicktanz. Neben allgemein günstigeren Tarifen seien etwa Freiminuten oder günstige bis kostenlose netzinterne Gespräche zu anderen Mitarbeitern aushandelbar.

Allerdings sollten sich Firmenkunden davor hüten, zu glauben, dass sie mit einem einmal ausgehandelten Rahmenvertrag immer günstiger telefonieren. Auch solche Vereinbarungen gehören jährlich überprüft, und im Zweifelsfall sollte ein Unternehmen den Anbieter auch einmal wechseln. In der Branche gilt es als offenes Geheimnis, dass die Mobilfunkkonzerne neuen Firmenkunden teilweise so günstige Konditionen einräumen, dass sie an ihnen in den ersten 24 Monaten fast nichts verdienen. Deshalb kann es Gach nicht nachvollziehen, warum viele Unternehmen aus Angst vor neuen Handy-Rufnummern einen Anbieterwechsel scheuen. Der Berater räumt zwar ein, dass eine Rufnummernmitnahme bei Rahmenverträgen meist nicht problemlos funktioniert, doch neue Nummern könnten auch eine Chance sein: "Warum machen die Unternehmen kein Mailing und teilen ihren Kunden mit, dass etwa die Techniker beim Bemühen, den Service weiter zu verbessern, künftig unter dem neuen, einheitlichen Rufnummernblock XYZ zu erreichen sind?" Auf diese Weise telefoniere das Unternehmen nicht nur günstiger, sondern erziele gleichzeitig einen positiven Marketing-Effekt nach außen.

Ein noch relativ junger Kostenblock ist für das Gros der Unternehmen die mobile Datenübertragung. Hier drückt der Kostenschuh meist bei den Blackberrys, weil die Verträge zu geringe oder zu hohe Datenvolumen beinhalten. Dagegen sei die reine mobile Datenübertragung bei den meisten Unternehmen noch kein großer Kostenfaktor. Hier dürfte jedoch eine Kostenfalle der Zukunft lauern, wenn Marktforscher und Analysten mit ihren Prognosen in Sachen mobiles Arbeiten Recht behalten. (hi)