Coda bringt mit "Neon" seine Financials-Lösung zum Leuchten

22.03.2007
Der britische Softwarehersteller hat mit "Neon" ein komplett überarbeitetes Release seiner "Financial Management Suite" vorgestellt.

Rund 100 Mannjahre und umgerechnet 8,8 Millionen Euro haben die Coda-Verantwortlichen eigenen Angaben zufolge in die Entwicklung von Neon gesteckt. Herausgekommen sei eine neue Web-Services-fähige und Web-basierende Financials-Lösung, heißt es in einer offiziellen Mitteilung des Softwareherstellers. Das runderneuerte Release biete den Anwendern zusätzliche Funktionen und auf Basis einer verbesserten Arbeits- und Integrationsumgebung mehr Bedienkomfort sowie Sicherheit.

Neu ist ein von Coda selbst entwickeltes E-Procurement-System, das der Hersteller in Microsofts Office-Umgebung integriert hat. Nutzer könnten direkt aus der Büro-Suite heraus Procurement-Prozesse steuern und verwalten. Die überarbeitete Rechnungseingangs-Lösung haben die Briten in der neuen Version auch für große Datenvolumina ausgelegt. Darüber hinaus lässt sich die Lösung auch mit anderen ERP- und Financials-Lösungen koppeln. Außerdem bietet Neon eine neue Workflow-Engine, mit deren Hilfe sich alle Prozesse der Coda-Suite modellieren lassen. Ausgebaut im Sinne einer globaleren Nutzung hat der Hersteller zudem die Anlagenverwaltung.

Aktuell wird die überarbeitete Financials-Suite von Kunden getestet. Nach der Beta-Phase soll Neon im Mai dieses Jahres Marktreife erlangen. Im Sommer wollen die Coda-Verantwortlichen ihr neues System den Kunden vorstellen. Ende des Jahres rechnet der Hersteller mit den ersten Live-Schaltungen der neuen Software.

Debbi Ashton, Leiterin des Produkt-Managements von Coda, hebt vor allem die neue Plattform wie auch die Oberflächen der Software hervor. Die Nutzer erhielten damit bessere Kontrollmöglichkeiten über die Vorgänge im unternehmen. Außerdem sei die Lösung leichter und flexibler zu handhaben.

Mit dem neuen Release will Coda seine Geschäfte weiter ankurbeln. Für 2006 meldete der Softwarehersteller zuletzt Einnahmen in Höhe von fast 79 Millionen Euro, 5,7 Prozent mehr als im vorangegangenen Jahr. Der operative Gewinn verbesserte sich um 5,9 Prozent auf umgerechnet knapp 16 Millionen Euro. Um als Financials-Spezialist im Markt zu bestehen, suchen die Briten Kooperationen mit den großen Anbietern. Neben der Zusammenarbeit mit Microsoft, die mit der Integration in Office erste Früchte trug, kooperiert Coda auch mit SAP. Im Februar erhielt der Hersteller eine Netweaver-Zertifizierung für "Fast Close". Mit der Software könnten Anwender Daten aus dem ERP-System ziehen, um Periodenabschlüsse schneller und effizienter abzuwickeln, wirbt der Hersteller. Dazu zählen beispielsweise, Rückstellungen für uneinbringliche Forderungen zu definieren und zu verwalten. (ba)