Vista - bessere Usability in Bunt

04.10.2006
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Wolfgang Miedl arbeitet Autor und Berater mit Schwerpunkt IT und Business. Daneben publiziert er auf der Website Sharepoint360.de regelmäßig rund um Microsoft SharePoint, Office und Social Collaboration.
Grafische Oberflächen gibt es seit 1973 - lässt sich da die PC-Bedienung noch verbessern? Zumindest Microsoft zeigt sich davon überzeugt und verspricht mit Vista ein noch effizienteres Windows.

Das neue Windows ist vor allem wieder mal eins: Viel bunter als sein Vorgänger XP. Das muss nicht schlecht sein, wenn Microsoft den Grundsätzen modernen Designs folgt und Ästhetik mit Funktionalität in Einklang bringt. Mit der neuen grafischen Oberfläche "Aero" vermittelt Vista zunächst einmal einen vertrauten Eindruck - Startmenü und Taskleiste präsentieren sich ähnlich wie in dem Vorgängersystem XP.

Hier lesen Sie …

  • wie Microsoft die Benutzerführung von Vista im Vergleich

  • zu XP verändert hat;

  • welche Web-Dienste die neue Windows-Version ergänzen;

  • wie Vista die Dateiverwaltung einfacher und effizienter

  • machen soll;

  • welche Zusatz-Tools Microsoft in sein Betriebssystem packt.

Stechen als erstes ins Auge - die neuen 3D-Fenster auf dem Vista-Desktop.
Stechen als erstes ins Auge - die neuen 3D-Fenster auf dem Vista-Desktop.

Doch schon nach den ersten Klicks führen zahlreiche optische Spezialeffekte dem Nutzer die Unterschiede vor Augen - etwa in Form halbtransparenter Titelleisten sowie aufwändiger Animationen beim Öffnen, Schließen, Verkleinern und Vergrößern von Fenstern. Tatsächlich bringen manche dieser Spielereien sogar einen funktionalen Mehrwert - zum Beispiel die neuen Task-Switcher-Ansichten beim Wechsel zwischen Anwendungsfenstern: Fährt man beispielsweise mit der Maus über die an der unteren Taskleiste platzierten Fenstersymbole, zeigt eine kleine Vorschau den Inhalt der Anwendung an - bei Videos oder Animationen sogar als bewegtes Bild.

3D fordert Rechenleistung

Obwohl diese grafischen Spielereien sehr rechenintensiv sind, wirkt Vista erstaunlich flott im Vergleich zum auf demselben PC installierten XP. Voraussetzung dafür ist allerdings ein üppig ausgestatteter Arbeitsspeicher mit mindestens 1 GB RAM. Darüber hinaus benötigt der Rechner eine 3D-Grafikkarte mit Directx-9-Schnittstelle. Die Berechnung der grafischen Oberfläche erfolgt nämlich erstmals auf dem 3D-Beschleunigerchip, während sich XP noch mit der klassischen 2D-Technik begnügt. Besitzer älterer Hardware müssen wegen Vista aber nicht unbedingt die Grafikkarte austauschen, da das System in solchen Fällen auf ressourcenschonendere Darstellungsmodi herunterschaltet. Puristen wiederum finden die ebenfalls verfügbare Minimaloptik von Windows 2000 wieder.