Jeder kann jetzt Writely benutzen

22.08.2006
Die von Google übernommene Web-2.0-Textverarbeitung "Writely" akzeptiert seit Ende vergangener Woche wieder neue Nutzer.
Eine aus unserem nicht untrivialen Redaktionssystem ausgecheckte RTF-Datei liest Writely ohne Murren ein.
Eine aus unserem nicht untrivialen Redaktionssystem ausgecheckte RTF-Datei liest Writely ohne Murren ein.

Google hatte die Start-up Upstartle, die Writely entwickelt hatte, im März vergangenen Jahres übernommen. Danach wurden Neuanmeldungen gestoppt, nur noch bereits registrierte Nutzer konnten weiterhin auf Writely zugreifen. Jetzt sind wieder Neuanmeldungen möglich. Der Service befindet sich aber weiterhin im Beta-Stadium und ist noch nicht weiter mit Googles sonstigen Angeboten integriert.

Im Herbst vergangenen Jahres waren speziell nach Googles Ankündigung einer Partnerschaft mit Sun Microsystems Spekulationen ins Kraut geschossen, Google wolle Microsoft mit einem gehosteten Office Konkurrenz machen. Daraus wurde aber nichts. Mittlerweile hat Google zwar viele wichtige Komponenten - E-Mail, Instant Messaging, Kalender, Tabellenkalkulation und eben auch eine Textverarbeitung - beisammen, aber daraus noch keinerlei integriertes Paket geschnürt.

Aber auch standalone ist Writely bereits ein durchaus interessantes Produkt. Neben dem Im- und Export gängiger Bürodateiformate inklusive PDF beherrscht es das gemeinsame Arbeiten an Texten (Collaboration) mit Versionskontrolle, auch lassen sich mit Writely geschriebene Texte in externen Weblogs veröffentlichen. Es gibt aber auch Nachteile - Writely ist noch nicht in andere Sprachen als Englisch lokalisiert (es beherrscht zum Beispiel keine Umlaute in Dateinamen) und funktioniert prinzipbedingt auch nicht offline. Man kann aber natürlich Texte auschecken und dann ohne Netz mit lokal installierten Programmen weiterbearbeiten. (tc)