Höchststrafen für illegalen Software-Einsatz

22.08.2006
Der rechtswidrige Einsatz unlizenzierter Software hat Unternehmen in Deutschland im ersten Halbjahr 2006 insgesamt 500.000 Euro an Schadenersatz und Nachlizenzierungen gekostet.

Mit 3600 Hinweisen sei die Zahl der erfassten Fälle auch in diesem Jahr auf einen neuen Höchststand geklettert, teilte die Branchenvertretung BSA (Business Software Alliance) am Dienstag mit. Dagegen war im Jahr 2005 die Softwarepiraterie in Deutschland nach Angaben der BSA erstmals seit rund zwölf Jahren rückläufig gewesen.

"Obwohl die Raubkopierrate in Deutschland 2005 weiter gesunken ist, existiert noch immer ein harter Kern von Unternehmen, die entweder aus sträflicher Nachlässigkeit oder gar vorsätzlich unlizenzierte Software einsetzen", sagte Georg Herrnleben, Europachef der BSA.

Für das vergangene Jahr habe das Bundeskriminalamt über 2600 Fälle von Softwarepiraterie bei einer Aufklärungsquote von 98,7 Prozent ermittelt, hieß es. In 637 weiteren Fällen sei es um gewerbsmäßigen Handel gegangen. 2005 war der Anteil von Raubkopien bei einem Wert von 1,5 Milliarden Euro der BSA zufolge von 29 auf 27 Prozent gesunken. (dpa/tc)