Apple veröffentlicht Aperture 2

18.02.2008
Von  und Martin Strang
Mittlerweile ist Markus Schelhorn mehr als nur Journalist für Print-Medien. Seine journalistischen Kenntnisse hat er ausgebaut in Richtung redaktionelles SEO sowie Themenfindung nach SEO-Relevanz. Zudem hat er Erfahrung im Social-Media-Management. Seine Leidenschaft für Fotografie und Filmen kann er gut in seine Arbeit integrieren. Obwohl er Technik-Geek ist - "typisch Mann eben" - interessiert ihn beim Fotografieren vor allem das Nicht-technische - denn das Spannende ist, wie man mit Fotos Geschichten erzählen kann. Mehr dazu finden Sie auf seiner Website www.gut-fotografieren.de
Übersichtlicher, einfacher zu Bedienen und mit über 100 neuen Funktionen preist Apple das erste kostenpflichtige Update von Aperture an.

Nach einem recht holprigen Start von Apples Profi-Bildorganisator und Bearbeiter hat sich Aperture zu einem komfortablen und brauchbaren Werkzeug für die Organisation und Optimierung von Digitalfotos gemausert. Mit Version 2 bietet Apple das erste Update an, das nicht nur die Fehlerbehebungen älterer Versionen beinhaltet. Auffällig ist das schon bei der weiterhin dunkel gehaltenen Oberfläche des Programms, die nun deutlich überarbeitet wurde. So kann man nun mit einem Tastenbefehl zwischen Ansicht- und Durchblätter-Modus wechseln. Die Bildschirmdarstellung ist optimiert für eine maximale Fotogröße inklusive einem Fenster, das es dem Anwender per Tabulator ermöglicht einfach zwischen Mediathek, Metadaten und Anpassungswerkzeugen hin und her zu schalten. Die von iPhoto inspirierte „All-Projects“-Ansicht zeigt ein Frontbild von jedem Projekt und bietet die Möglichkeit, die dort enthaltenen Photos schnell zu überfliegen. Mit dem integrierten iPhoto-Browser kann man direkt auf alle Ereignisse und Fotos aus der iPhoto-Datenbank zugreifen.

Auch unter der Haube haben die Aperture-Programmierer einiges optimiert. So soll man nun eine große Anzahl von Fotos deutlcih schneller Importieren, Duchblättern und Suchen können. Die neue Voransicht erlaubt es, Fotos ncoh während des Imports schon zu verschlagworten, zu bewerten oder mit einer Überschrift zu versehen. Das Dateiverwaltungssystem von Aperture soll ein schnelleres Wechseln zwischen Projekten und ein Finden von Fotos nahezu ion Echtzeit bieten – laut Apple auch bei Mediatheken mit über 500 000 Fotos.

Eine detaillierte Beschreibung der zahlreichen Neuerungen bietet Apple auf seiner Webseite an – bislang aber nur in englischer Sprache.

Raw-Bilder besser wie zuvor konvertieren

Ein interessanter Teil der Neuerungen betrifft die Bildbearbeitungsfunktionen sowie die Unterstützung von Raw-Bildern. Gerade die Umsetzung von Raw-Bildern ist bei der Vorgänger-Version qualitativ schlechter als vergleichbare Raw-Konverter. Die Konvertierung will Apple im Zusammenspiel mit Mac-OS X 10.5 nach eigenen Angaben stark verbessert haben: Bessere Farben, mehr Details in den Schatten, reduziertes Rauschen soll die neue Version nun bieten. Ein „RAW Fine Tuning“ bietet zudem die Möglichkeit, die einzelnen Parameter genauer einzustellen. Hier lässt sich nun laut Apple auch die Vignettierung des Objektivs korrigieren. Auch sollen sich ausgefressene Lichter wiederherstellen lassen. Interessant ist die Frage, ob Aperture 2 nun das .DNG-Format voll unterstützt, das werden wir so schnell wie möglich testen. Komplett Neu ist die Bildbearbeitung, so Apple. Neue Werkzeuge sollen unter anderem zur Bearbeitung der Farbresonanz, zu lokalen Kontrast-Einstellungen oder auch zum Weichzeichnen dienen. Mindestens Mac-OS X 10.4.11 verlangt Aperture 2, empfehlenswerter vor allem wegen den Support neuerer Raw-Formate ist Mac-OS X 10.5.2. Allen Anschein nach werden Raw-Formate neuerer Kameras wie der Nikon D3 nur von Aperture 2 unterstützt, nicht aber mit der Vorgänger-Version, wie im Apple-Diskussionsforum und in einer unserer News zu lesen ist.

Preise und Verfügbarkeit

Eine 30 Tage lang laufende DemoVersion von Aperture 2 kann man sich von der Apple-Webseite laden. Wir empfehlen Besitzern der Vorgänger-Version allerdings, eine Sicherungskopie der Aperture-Bibliothek zu machen. Aperture 2 kostet 199 Euro, das Update 99 Euro.