Wegen Verteilung von Safari über Apple Software Update

Mozilla-Chef übt harsche Kritik an Apple

25.03.2008
John Lilly, der Chef von Mozilla, wirft Apple den Missbrauch seines Software-Updaters vor.

Und zwar deswegen, weil Apple das mit der populären Mediensoftware "iTunes" und auch mit dem Multimedia-Framework "QuickTime" installierte "Apple Software Update" dazu benutzt, um die neue "Safari"-Version 3.1 unter Windows automatisch zu installieren. Auch dann, wenn die Software bisher noch gar nicht auf dem Rechner eines Benutzers vorhanden war. "Das unterminiert die Vertrauensbeziehung, die gute Unternehmen zu ihren Kunden haben, und das ist schlecht - nicht bloß für Apple, sondern für die Sicherheit des ganzen Web", schreibt Lilly in einem Blog-Eintrag.

Zuerst aufgefallen war Apples Gebaren einem anderen populären Blogger, Joe Wilcox von "Microsoft Watch". "Der Apple-Updater bot die Installation neuer Software an, nicht von etwas das schon vorhanden war. Whoa", schrieb dieser - die Kritik an Apple versteht Wilcox allerdings ganz und gar nicht . Wirklich überraschen sollte Apples Distributionsweg ohnehin niemanden - Firmenchef Steve Jobs hatte bereits auf Apples weltweiter Entwicklerkonferenz WWDC im Juni vergangenen Jahres iTunes als Vehikel für die Safari-Verteilung unter Windows avisiert. In der Pressemitteilung wurde er seinerzeit wie folgt zitiert: "Viele hundert Millionen Windows-Anwender setzen bereits iTunes ein und wir freuen uns, sie auch vom überlegenen Browsererlebnis von Safari zu überzeugen."

Nutzer, die Safari nicht auf ihrem Rechner wollen, können selbstverständlich in Apple Software Update das zur Installation vorgeschlagene Paket ablehnen. (tc)