Software-Parallelisierung für Mehrkern-Prozessoren

Intel und Microsoft fördern Multicore-Grundlagenforschung

19.03.2008
Intel und Microsoft fördern zwei universitäre Forschungszentren für Parallelprogrammierung mit zusammen 20 Millionen Dollar.

Die beiden Universal Parallel Computing Research Center werden an der University of California at Berkeley und an der University of Illinois at Urbana-Champaign eingerichtet. Beide sind bekannt für ihre besonders guten Informatik-Fakultäten und wurden von Intel und Microsoft aus insgesamt 25 Forschungseinrichtungen ausgewählt. Sie erhalten jeweils auch noch Zuschüsse von den Öffentlichen Händen.

Die Forscher in Berkeley und Urbana-Champaign sollen Grundlagentechnik für die Parallelisierung von Computerprogrammen entwickeln. Alle großen Chiphersteller bringen schon seit geraumer Zeit Prozessoren mit mehreren Rechenkernen auf den Markt. Zwei oder vier sind schon alltäglich, Intel hat aber auch schon einen Chip mit 80 Kernen demonstriert. Anwender profitieren von mehr Kernen aber nur dann, wenn Betriebssystem und Applikationen ihre Rechenaufgaben auch schön gleichmäßig darauf verteilen. Und dass dies künftig einfacher möglich ist, dafür soll die jetzt angeschobene Forschung sorgen.

Intel und Microsoft erhalten nicht-exklusive Rechte, alle in den Universal Parallel Computing Centern entwickelte Technik ohne Zahlung von Lizenzgebühren zu verwenden. Darüber hinaus dürfen sie mit den Universitäten auch über exklusive Nutzungsrechte verhandeln. Laut Tony Hey, Corporate Vice President of External Research in Microsofts Forschungssparte, werden Berkeley und Urbana-Champaign aber den Großteil ihrer Forschungsergebnisse unter Open-Source-Lizenzen stellen. (tc)