Navigation per Handy und PDA

03.08.2007
Von 
Eric Tierling, Master in Information Systems Security Management (Professional), blickt auf über 25 Jahre Erfahrung im IT-Bereich zurück. Neben Hunderten an Fachbeiträgen hat er über 50 Bücher veröffentlicht. Er ist Spezialist für Themen rund um die Informationssicherheit sowie einer der bekanntesten Experten Deutschland für Windows Server und Microsoft-basierte Infrastrukturen.
Windows-Mobile-PDAs beziehungsweise Smartphones sowie Handys auf Symbian-Basis sind zu ständigen Begleitern von Business-Anwendern avanciert. Eine Reihe von Herstellern offeriert für diese Geräte portable Onboard-Navigationslösungen. Am Beispiel des Anbieters Navigon haben wir untersucht, was diese PDA- und Handy-Lotsen taugen.

Telefonieren, im Internet surfen oder E-Mails abrufen sind nur einige der Einsatzgebiete für persönliche digitale Assistenten (PDAs) und moderne Mobiltelefone. In Kombination mit einem integrierten oder kabellos per Bluetooth angebundenen GPS-Empfänger sowie der entsprechenden Software verwandeln sich die mobilen Begleiter in portable Navigationslösungen. Was diese taugen, haben wir anhand der aktuellen Softwaregeneration aus dem Hause Navigon, einem der Klassiker auf dem deutschen Markt, getestet. Ihre Fähigkeiten musste die Navigationssoftware auf den beiden Plattformen Windows Mobile und Symbian Series 60 unter Beweis stellen. Bei beiden Produkten handelt es sich um so genannte Onboard-Lösungen, bei denen die Straßenkarten auf einer Speicherkarte im Endgerät installiert werden. Gerade bei Handys war das lange Zeit nicht üblich. Dort wurden die Streckendaten bislang meist dynamisch über das GRPS-Mobilfunknetz nachgeladen – also offboard vorgehalten.

Hier lesen Sie ...

  • welche Funktionen die aktuelle Navigationssoftware von Navigon für Windows-Mobile- und Symbian-basierte Geräte bietet;

  • wo sich die beiden Versionen unterscheiden;

  • ob sich die Lösungen als Alternative zu tragbaren Navis und Festeinbauten eignen.

Mobile Navigator 6 für Windows-Mobile-Geräte

Die Windows-Mobile-Version des Navigator 6 von Navigon wartet mit einem großen Funktionsumfang auf, der kaum Wünsche offen lässt.
Die Windows-Mobile-Version des Navigator 6 von Navigon wartet mit einem großen Funktionsumfang auf, der kaum Wünsche offen lässt.
Foto: Navigon

Ursprünglich schon für den Sommer 2006 erwartet, bietet Navigon nun seit dem Frühjahr 2007 seinen Navigator 6 auch als Software-only-Nachrüstlösung für PDAs und Smartphones an, die mit Windows Mobile in der Version 2003 oder höher arbeiten. Allerdings eignet sich dafür längst nicht jedes Gerät: Auf seiner Website informiert der Hersteller auf einer eigenen Kompatibilitätsseite eingehend darüber, auf welchen Geräten die Software läuft und offiziell unterstützt wird. In Internet-Foren kolportieren einige Anwender jedoch, dass die Software auch auf angeblich nicht unterstützten Geräten funktioniert – doch der User kauft das Programm in diesem Fall auf eigenes Risiko. Selbst wenn auf dem Device eine frühere Version der Software einwandfrei arbeitet, ist dies kein verlässliches Kompatibilitätsindiz, denn die Version 6 scheint recht ressourcenhungrig zu sein: Anwender berichten beispielsweise davon, dass das Sechser-Release den Bildschirm nur alle paar Sekunden aktualisiert, während die Anzeige beim Vorgänger noch flüssig und ohne Aussetzer erfolgte – ein Phänomen, das sich auf dem im Test verwendeten Fujitsu-Siemens Pocket Loox 420 ebenfalls beobachten ließ. Für schwachbrüstige Geräte, insbesondere auf Windows Mobile 5 und 6 basierende Smartphones mit langsamem 200-Megahertz-Prozessor ist Navigons Navigator 6 somit weniger geeignet.