SGI will mit preiswerten Servern reüssieren

27.06.2006
Nach seinem Antrag auf Gläubigerschutz im Mai hat sich SGI entschlossen, sein Produktportfolio nach unten hin zu erweitern.

Dazu bringt es unter anderem erstmals einen x86-basierenden Server auf den Markt. Der "Altix XE" arbeitet mit dem von Intel neu vorgestellten Dual-Core-Prozessor "Xeon 5100" und ist für den Einsatz in Cluster-Umgebungen vorkonfiguriert. SGI hat seine aktuellen Server ansonsten um Intels Itanium herum entwickelt. Hier gibt es allerdings jede Menge HPC-Konkurrenz (High-Performance Computing) von Herstellern, die billige x86-Systeme zusammenclustern. Hier will SGI nun selbst mitmischen.

Der Altix XE ist ab 3100 Dollar und August erhältlich. Als Betriebssysteme unterstützt er Red Hat Enterprise Linux (RHEL) 4 und Suse Linux Enterprise Server (SLES) 9 und 10. Mitgeliefert wird auch das hauseigene Linux-Softwarepaket "ProPack".

Im oberen Marktsegment setzt SGI aber weiterhin auf die reine 64-Bit-Architektur des Itanium. Im Midrange bringt der Hersteller den Bladeserver "Altix 450" neu auf den Markt. Dieser soll rund zweieinhalb mal schneller arbeiten als der aktuelle "Altix 350". Er arbeitet mit Dual-Core-Prozessoren, skaliert bis 38 Sockets und soll ab Juli ab rund 14.000 Dollar erhältlich sein.

Auch SGIs "Big Iron", der "Altix 4700" - das System lässt sich auf über 1000 CPUs auf Blades ausbauen - unterstützt nun Intels neuesten Dual-Core-Itanium. Die Performance soll sich damit gegenüber bisherigen Blades verdoppeln. Ein Basissystem des erneuerten Altix 4700 ist ab sofort für knapp 75.000 Dollar zu haben.

Nach einer Reihe von Quartalsverlusten hatte SGI Anfang dieses Jahres zwölf Prozent seiner Belegschaft oder etwa 250 Mitarbeiter entlassen. Es beantragte anschließend Gläubigerschutz gemäß Paragraph elf des US-amerikanischen Konkursrechts und erhielt kurze Zeit später die Genehmigung für eine Restrukturierung sowie 70 Millionen Dollar Finanzierung. (tc)