Acer übernimmt Packard Bell

10.10.2007
Wie zu erwarten war, will der taiwanische PC-und Server-Hersteller Acer nach Gateway nun auch Packard Bell übernehmen.

Acer hatte Gateway Ende August 2007 für rund 710 Millionen Dollar übernommen. Schon damals bekundeten Acer und Gateway ihr Interesse, sich auch Packard Bell (PB) einverleiben zu wollen. Aber auch Lenovo hatte großes Interesse an PB. Allerdings hatte Gateway ein Vorkaufsrecht und die Möglichkeit, Kaufangebote von Dritten abzulehnen. Grund hierfür ist, dass John Hui bei Packard Bell der größte und bei Gateway der zweitgrößte Aktionär ist.

Gateway hat dieses Vorkaufsrecht nun ausgeübt. Acer wird nach den vorliegenden Informationen den Kauf finanzieren. Die "Financial Times Deutschland" schreibt, die notwendigen Mittel seien bereits in ein Treuhandkonto eingezahlt worden. Die Rede ist von 100 Millionen Dollar, die die PB-Akquisition kosten soll.

Lenovo hatte sich sehr interessiert an Packard Bell gezeigt. "Wir sind auch immer noch interessiert. Aber Gespräche gibt es keine", sagt Firmenchef Amelio der COMPUTERWOCHE. Auch der ehemalige Levovo-CEO und jetzige Chairman Yang Yuanqing hatte sich positiv zu PB geäußert: "Packard Bell wäre für unser Consumer-Geschäft gut gewesen", erklärt Chairman Yuanqing. Nicht nur habe PB in einigen europäischen Ländern im Consumer-Segment hohe Marktanteile. Vor allem aber beschäftige PB einige gute Leute für das Privatkundengeschäft: "Die hätten wir für unseren Eintritt in das Kundensegment sehr gut gebrauchen können", so der Chairman weiter. (jm)