Test

Notebook im Test: Toshiba Portégé R400

18.09.2007
Von 
Thomas Rau ist stellvertretender Chefredakteur PC-WELT Print bei IT-Media. 
Innovativ: Das Sub-Notebook Toshiba Portégé R400 meldet über ein Zusatzdisplay auch bei geschlossenem Deckel bevorstehende Termine und empfangene Mails. Außerdem sieht der Tablet-PC extrem gut aus.
Foto: Toshiba

Ausstattung: Edge Display nennt Toshiba die einzeilige OLED-Anzeige an der Gehäusefront des Portégé R400. Sie ist sehr deutlich lesbar und stellt Infos wie Uhrzeit, Akkuladestand, WLAN-Empfang sowie Termine und Anzahl der eingegangenen Mails dar. Termine und Mails kann das Notebook auch abgleichen, wenn es sich im Schlafmodus befindet (Active Notification): Es lädt dann die komplette Mail oder nur deren Header sofort herunter – das funktioniert allerdings nur bei einer bestehenden Mobilfunkverbindung per UMTS/HSDPA. Das Portégé R400 hat dafür ein entsprechendes Modem von Novatel an Bord. Über eine (W)LAN-Verbindung kann man das Sub-Notebook immerhin anweisen, in regelmäßigen Abständen den Mail-Server abzufragen. Allerdings gibt es einige Vorraussetzungen für Active Notification: Es funktioniert nur in einer Exchange-Umgebung und das passende Microsoft-Mail-Programm (Outlook oder Windows Mail) muss auf dem Notebook geöffnet sein – Toshiba hat mit dem Portégé R400 also eindeutig große Firmen als Zielgruppe im Auge. Wohl auch um den hohen Preis zu rechtfertigen, stattet Toshiba den Laptop mit Windows Vista Ultimate aus.

Mobilität: Im Office-Betrieb schaffte das Portégé R400 keine besonders lange Akkulaufzeit – trotz des stromsparenden Ultra-Low-Voltage-Prozessors verbrauchte es im Akkubetrieb über 13 Watt. Mit 1,74 Kilogramm ist das Sub-Notebook recht leicht, allerdings fehlt ihm auch ein integriertes optisches Laufwerk.

Handhabung: Als Arbeitsrechner eignet sich das Portégé R400 sehr gut – die Tastatur ist stabil eingebaut und sehr leise beim Schreiben. Dreht man den Displaydeckel und klappt ihn auf die Tastatur lässt sich der Mobilrechner bequem im Tablet-PC-Modus nutzen. Dabei überzeugte der Stift, der sehr angenehm in der Hand liegt und durch den leichten Widerstand der Displayoberfläche ein sehr realistisches und papiernahes Schreibgefühl vermittelt. Weniger bequem geht dagegen das Einsetzen der SIM-Karte für das UMTS-/HSDPA-Modem vor sich: Man muss dazu zunächst die Plastikabdeckung oberhalb der Tastatur heraushebeln und anschließend die Tastatur mit zwei Schrauben lösen, bevor man an den Kartensteckplatz gelangt.

Ergonomie: Das Sub-Notebook bringt ein sehr hochwertiges Display mit – mit hohem Kontrast, sehr gleichmäßig verteilter Helligkeit und kräftigen Farben. Die durchschnittliche Leuchtdichte ist recht gut, liegt aber für den Einsatz draußen zu niedrig, da das Display spiegelt. Auch unter Last bleibt der Lüfter im Portégé R400 noch sehr leise.

Tempo: Bei prozessorintensiven Programmen rechnet der Core Duo U2500 (1,2 GHz) im Portégé R400 nur rund halb so schnell wie aktuelle Core-2-Notebooks. Insgesamt liegt die Rechenleistung des Sub-Notebooks rund 30 bis 40 Prozent hinter Standard-Laptops, auch weil die kleine Festplatte relativ behäbig arbeitet.

Verarbeitung: Im Design des Portégé R400 wechseln sich Schwarz und Weiß ab – Gehäuse, Deckel und Tastatur strahlen in Weiß, damit kontrastiert der schwarze Displayrahmen. Das Gehäuse ist stabil verarbeitet, bei unserem Testgerät war allerdings der Displayrahmen auf der rechten Seite nicht exakt in den Deckel eingepasst – schon bei leichtem Druck auf den Deckel sprang der Rahmen etwas hervor.

Fazit:Das Portégé R400 bringt innovative Technik mit, ist schick und hochwertig – allerdings nur für einen sehr kleinen Käuferkreis wirklich interessant: Vor allem, weil es sehr, sehr teuer ist.