Kauf von Stratature

Microsoft greift an beim Stammdaten-Management

08.06.2007
Mit Hilfe der Software von Stratature will Microsoft seine Produkte für eine zentrale Verwaltung von Stammdaten nutzbar machen.

Für eine nicht genannte Summe wechselt der Softwarehersteller und Microsoft-Partner Stratature mit Sitz in Atlanta im US-Bundesstaat Georgia den Besitzer. Das privat geführte Unternehmen gehört zu Anbietern für Software für das Stammdaten-Management, einem Nischenmarkt, in dem sich neben großen Anbietern wie IBM, SAP, Teradata und Oracle/Hyperion/Siebel und Sun Microsystems auch eine Reihe von Spezialisten finden (siehe auch "Störfaktor Stammdaten"). Zu Letzteren zählen neben Stratature unter anderem Dataflux, Initiate Systems, Siperian,Purisma, I2 oder Kalido. (siehe zum Thema auch "Stammdaten –weniger ist mehr")

Innerhalb dieses Segments konzentriert sich Stratature auf die Nutzung von Stammdaten für Geschäftsanalysen. Das Produkt "+EDM" (Enterprise Dimensional Manager) ermöglicht den Aufbau einer einheitlichen und konsistenten Sicht auf mehrdimensionale Daten und Stammdaten für Berichtszwecke im Business Intelligence, Data Warehousing, Performance-Management oder in operativen Systemen. Konkret lassen sich Daten nach Kunden, Produkten, Filialen oder Kostenstellen modellieren und verwalten.

Microsoft baut durch den Kauf seine bisherigen Funktionen für die Stammdatenverwaltung erheblich aus und tritt künftig in einem Wettbewerb mit den genannten Anbietern. Zwar will der Softwarekonzern erst zu einem späteren Zeitpunkt Details zur Produktstrategie nennen. Grundsätzlich sei aber geplant, die Technik in das eigene Portfolio aufgehen zu lassen. Ziel sei eine gemeinsame Plattform für das Stammdaten-Management für die Office-Anwendungen und –Server zu schaffen. Davon profitieren sollen der SQL Server, SharePoint Portal Server sowie die Produkte für Business Intelligence. (as)